Ein Jahr Miniperle – ein Jahr Mom of two

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Zack, da ist ein Jahr um und das kleine Baby des Hauses ist gar kein Baby mehr. Naja, offiziell, natürlich ist sie nachwievor mein Baby, genau wie das große Zahnlückenkind nachwievor mein Baby ist (auch wenn ich sie das nicht mehr nennen darf).

Wahnsinn. Ich find die Sache mit der Zeit ja ziemlich seltsam. Besonders in diesem Jahr ist mir das aufgefallen. In  in gewissen Momenten (nehmen wir mal einen der vielen Schreiabenden in den ersten Monaten, oder die durchwachten Nächte während der ersten Zähnchen) hat man das Gefühl, dass die Zeit sich zieht wie ein Kaugummi und dass dieser Schub (auf den man sich fast mantramäßig beruft) einfach nie enden wird. Aber die Summe der Zeit rast förmlich an einem vorbei und man hat das Gefühl, sie rinnt einem durch die Finger.

Besonders im ersten Babyjahr passiert ja einfach unglaublich viel. Von einem Tag auf den anderen lernen sie neue Dinge, mal mögen sie Karottenstampf mit Krümmelfleisch, am nächsten Tag tun sie so, als wolle man sie damit vergiften. Sie können innerhalb von kürzester Zeit ihre gesamte Perspektive wechseln (vom Liegen in den Sitz, von dort in den Stand). Sie lernen erst sich kennen und dann sich selbst in der Welt, lernen, dass sie etwas bewirken können, dass sie einen Platz in der Welt haben und wollen ihn sogleich erobern. Sobald man das Gefühl hat „ha, jetzt haben wir eine Routine“, dann ändern sie wieder was…manchmal bevor man diesen Gedanken zu Ende gedacht hat.

Aber auch mit uns Eltern macht dieses erste Baby-Jahr so viel. Vor allem macht es uns müde. Und zwar nicht nur Typ „och, ich könnt ja schonmal ein Schläfchen vertragen…“ sondern richtig bleiernde und fast schmerzhafte Müdigkeit, die kein Kaffee der Welt lösen kann. An solchen Tagen schleppen wir uns durch den Alltag und haben einen fast abwesenden Silberblick, der sich eigentlich nur kurz klärt, wenn uns unser Baby eins seiner supersüßen Lächeln schenkt. Aber auch das hilft nur ganz kurz oder erinnert uns zumindest, warum das Ganze es verdammt nochmal wert ist. Sind die ersten Wochen und Monate noch von absoluter Fremdbestimmung geprägt, so erinnert sich die Babymama zum Ende des ersten Jahres an ihr Leben vor der Geburt. Und meist kommt auch jetzt der Wunsch nach kurzen Ausflügen ohne Baby wieder hoch. Ein kleiner Freiheitsschlag, bei dessen Umsetzung sich oftmals schon auf der Hinfahrt im Auto die Sehnsucht meldet. Aber das ist normal. Nur eine Phase. Versprochen. Ooohm.

Die Miniperle ist ein lustiges kleines Kerlchen. Die Perle sagt immer, dass ihre Schwester so mutig sei und ja, das stimmt. Sie erkundet sehr interessiert ihre Umgebung, braucht aber eigentlich immer Blickkontakt. Nur selten traut sie sich auch mal um die Ecke zu krabbeln und kommt dann aber auch recht schnell wieder. Wenn ich selber den Raum verlasse, dann beschwert sie sich laut und vehement. Sie möchte dabei sein und vor allem: nicht alleine. Schnuller, Flaschen, Milch und Brei waren eigentlich nie was für sie. Sie knabbert lieber „echtes“ Essen, nur Fruchtmuß kann sie tolerieren. Am liebsten aber Joghurt mit Haferflocken und Quetschbanane oder Babypfannkuchen. Da haut sie gut rein. Eigentlich isst sie sowieso für ihr Leben gern und fordert ihr Essen mit lautem „NANA“, „MAMA“ und „DADA“ ein. Die Miniperle liebt Musik und nickt bei allen rhythmischen Klängeln begeistert mit dem Köpfchen und klatscht in die Hände. Mittlerweile kopiert sie uns, vor allem aber ihre große Schwester (die sie liebevoll „Dita“ nennt) recht häufig und kann auch zeigen wie groß sie ist und wo ihr Bauch ist.

Sie liebt ihre große Schwester, sucht und ruft sie, wenn sie nicht da ist und strahlt bis über beide Ohren, wenn sie sie dann erblickt. Aber auch Opa, Oma, ihre Patentante, ein paar auserwählte Freunde (groß und klein) und ihre Tagesmütter stehen hoch im Kurs. Die Miniperle ist ein kleiner Quatschkopf und wenn sie Blödsinn macht, dann schüttelt sie dabei den Kopf, guckt einen dann erwartungsvoll an und macht eine zuckersüße Krausnase. Dann könnte ich sie regelmäßig einfach auffressen.

Ich bin unglaublich verliebt in mein Kleine und immer wieder erstaunt, wie kompetent und vehement sie für sich, ihren Willen und ihre Bedürfnisse einsteht und diese auf ihre Art und Weise kommuniziert. Ich bin gespannt, was für ein kleines Persönchen noch in diesem kleinen Menschen steckt und freue mich darauf, sie auf ihrem weiteren Weg zu begleiten. Natürlich ist so ein erster Geburtstag nicht nur aufregend für das Geburtstagskind, sondern auch recht emotional für mich als Mama. Es wird einem bewusst, wie begrenzt die Zeit ist, die man mit den Kleinen hat und wie sehr man jeden Moment speichern und kaum loslassen möchte. Gleichzeitig ist es aber auch so unglaublich spannend zu sehen, wie sich die Kleinen entwickeln und kann oft den nächsten Entwicklungsschritt kaum abwarten.


Wer die anderen Miniperlen-Beiträge des letzten Jahres nochmal lesen möchte und mit uns in Erinnerungen schwelgen will, der kann hier weiterlesen:

Einblicke in unseren Alltag mit der Miniperle gibt es natürlich bei den Wochenenden in Bildern, der Tagebuchbloggerei und bei 12von12.

Und nun: Auf in ein neues Jahr mit der Miniperle. Ich freue mich drauf und bin gespannt, was es für uns bereit hält. Danke, dass ihr uns auf unserem Weg begleitet, jederzeit gute Tipps und liebe Worte parat habt und so auch ein Teil unserer Reise seid.

Angela Krebs Fotografie Homestory Neugeborenen-Shooting Perlenmama

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6 Comments

  • Reply
    Cindy Pietz
    25. Januar 2018 at 13:03

    Herzlichen Glückwunsch zum 1 Jährigen für die kleine Maus.

  • Reply
    Impressionen vom letzten Wochenende im Januar 27/28.01.2018 - Kurmel mal 5
    28. Januar 2018 at 20:27

    […] Nina ist da sehr erstaunt drüber, dass die kleine jetzt kein Baby mehr ist, sondern ein Kleinkind. Das erzählt sie auch. Wir wurden von einem lachendem Geburtstagskind begrüßt, von einer stolzen großen Schwester und […]

  • Reply
    Unser Wochenende in Bildern #WIB vom 27.1.-28.1.2018 – Perlenmama
    28. Januar 2018 at 23:43

    […] ist es vorbei, das aufregende Geburtstagswochenende (die Miniperle ist ja am Donnerstag schon ein Jahr alt geworden). Es war wirklich ein schönes Wochenende, mit liebem Besuch, einer wunderschönen Feier und ganz […]

  • Reply
    Glücksmomente KW 4/18 - Kurmel mal 5
    30. Januar 2018 at 14:16

    […] sein durfte, hatte Geburtstag. Wahnsinn, wie schnell die Zeit immer vergeht. Jetzt ist sie schon ein ganzen Jahr da, wie auch ihre Mama berichtet. Natürlich wurde dementsprechend am Wochenende groß gefeiert. […]

  • Reply
    Was Eltern im 2. Lebensjahr bewegt - 10 PostPostPartum-Challenges – Perlenmama
    21. Februar 2018 at 11:40

    […] Realisation, wie schnell die Zeit doch vergeht, und die damit einhergehende Melancholie ist um den ersten Geburtstag herum am stärksten, holt einen aber mit jedem Entwicklungsschritt im […]

  • Reply
    Tragen ist Liebe - Die neue Manduca XT - Anzeige & Verlosung – Perlenmama
    18. Juni 2018 at 11:47

    […] Miniperle ist seit eh und je ja ein kleiner Klammeraffe. Ohne unser Tragetuch und später unsere Trage hätte ich in den ersten Monaten wohl überhaupt […]

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