10 Dinge, die ich im Wochenbett gegoogelt habe

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Ah, das Wochenbett…in dieser Zeit passieren so viele Dinge von denen man null Ahnung hat, weil einen einfach keiner vorwarnt. Es wird einem von den süßen Babies vorgeschwärmt, gesagt, dass man länger ruhen sollte und vielleicht noch, dass man am dritten Tag ein bisschen weint. Über alles andere wird sich tot-geschwiegen. Ziemlich unfair eigentlich. Und ja, auch wenn man das Wochenbett schon einmal hinter sich hat, hat man immer noch 2637 Fragen über all die seltsamen Dinge, die da mit einem (und dem Baby) geschehen. Und wie das nunmal so ist…man googelt. Ja, ok…ICH google. Alles mögliche…und lese all die verschiedenen Antworten…und bin danach natürlich genau so schlau wie vorher. Also schreibe ich hier mal all die Dinge auf, die ich während des Wochenbetts gegoogelt habe und wie es dann hinterher wirklich war.

1. Ok Google, wie lange dauert der Wochenfluss? Tja nun, Google sagt alles zwischen 2-8 Wochen. Und ja, nach etwa 7 Wochen war ich dann durch mit der Sache…eeeendlich. Ziemlich unangenehm das Ganze. Und definitiv etwas, wovor einen keiner warnt, weil keiner darüber reden will. Doch was ist der Wochenfluss eigentlich? Auch dafür hatte Google eine Antwort. Und zwar ist es Wundwasser von der großen Wunde, die die Plazenta in der Gebärmutter hinterlassen hat. Und bis diese Wunde verheilt ist, suppt das Ganze. Ja, ich weiß, ziemlich unappetitlich…aber Real…und ganz natürlich.

2. OK Google, wann darf man Babies die Nägel schneiden? Wie bei so ziemlich allen Fragen gab es hier alle möglichen Antworten mit allen möglichen Erklärungen. Gewartet habe ich dann 4 Wochen…und dann auf einen Moment in dem der Miniperlenpapa da war, damit er das machen kann. Denn ja…ich habe mich nicht getraut. Aber als die Miniperle sich immer wieder selbst kratzte, war es einfach an der Zeit.

3. OK Google, wie lange nach der Geburt hat man auf dem Klo Schmerzen? Es war die Hölle. Anfangs konnte ich nur mit Hilfe von warmem fließendem Wasser mein Geschäft verrichten. Und selbst das tat noch höllisch weh. Ungefähr zwei Wochen lang, dann war es von einem Tag auf den anderen einfach besser. Hier hilft auch nix (habe ALLES versucht) außer Geduld haben und Zähne zusammen beißen.

4. OK Google, wie lange hat man Schmerzen beim Stillen? Auch das tat sehr weh. Man verdrängt das echt, ich konnte mich an die Schmerzen gar nicht mehr erinnern…und wurde somit eiskalt davon erwischt. Mir kamen die Tränen sobald die Miniperle weinte weil sie Hunger hatte. Gedauert hat das Ganze etwa 12 Tage…ich habe viiiiel gecremt und die MultiMam Kompressen haben mir quasi das Leben gerettet, Wunderdinger. Außerdem bekam ich von der Milchwiese in Berlin (toller Stillshop, übrigens) ein paar Ringe, die man sich in den BH stopfen kann. Diese halten einen Abstand zwischen Stoff und wundem Fleisch und helfen so bei der Heilung (und verhindern, dass das heilende Fleisch am Stoff kleben bleibt…DAS ist nämlich mehr als unangenehm). Sieht zwar total bescheuert aus, aber hey…das ist einem dann auch wurscht.

5. OK Google, wann fällt der Nabelschnur-Rest bei Babies ab? Da war ich mir echt unsicher. Bei der Perle waren es nur ein paar Tage und der bei der Miniperle hielt und hielt und hielt…aber auch der war nach 12 Tagen weg. Wie immer waren die Antworten bei Google ganz individuell…und daher wenig hilfreich. Wie auch? Da half nur die beruhigenden Einschätzungen meiner Hebamme.

6. OK Google, wann schießt die Milch ein? Die Miniperle hatte quasi von Stunde Null riesigen Kohldampf. Und hat sehr oft wegen eben diesem gemeckert. Da sie mir wegen dieser Meckerei im Krankenhaus schon vorwarfen, dass ich mein Kind verhungern lassen würde, sollte ich nicht sofort zufüttern, war ich sehr ungeduldig wann denn nun die Milch endlich käme. Und dann wachte ich am 4. Tag mit zwei extra Körbchengrößen auf. Die Miniperle war erstmal sehr perplex ob der Menge, gewöhnte sich aber schnell dran und futterte sich relativ schnell ein zweites Kinn an. Mein kleiner Milchvampir. <3

7. OK Google, wo gibt es Stilleinlagen aus Stoff? Bei der Perle hatte ich nur wenig Milch und benötigte daher nur selten Stilleinlagen. Das war diesmal anders und ich merkte, dass die Wergwerfdinger zwar praktisch sind, man darunter aber sehr schnell tierisch schwitzt. Das war mir sehr unangenehm (man fühlt sich in der ersten Zeit im Wochenbett ja eh schon ekelig und dann noch das…). Also machte ich mich auf die Suche nach Stilleinlagen aus Stoff. Fündig wurde ich zum einen bei DM (von Alana), die richtig tollen Stilleinlagen aus Stoff fand ich aber bei einer lieben Twitter-Kollegin, dem Nahtkäfer. Hier gibt es sogar, ich dachte ich werde verrückt, Stilleinlagen aus Flamingo-Stoff!!! Wahnsinn. Die MUSSTE ich haben. Und was soll ich sagen: Keine lokalen Schweißausbrüche mehr…und nachhaltig bzw. müllreduzierend sind sie auch noch…perfekt. Beim Nahtkäfer gibt es im übrigen auch andere Hygiene-Produkte aus Stoff und viele andere tolle selbstgenähte Dinge.

8. OK Google, was regt die Milchbildung an? Wie das in Schüben so ist, so habe auch ich hier und da gezweifelt, ob ich denn genug Milch habe für die Miniperle…besonders wenn diese alle 30 Minuten trinken wollte. Meine Hebamme riet mir dann zu Stillkugeln. Nebst vielen Rezepten (ja, klar, im Wochenbett hat man auch soviel Zeit übrig um auch noch Stillkugeln zu machen) fand ich im Internet noch „Jana’s Stillkugeln“ und wenig später kam ein Paket von ihr bei mir an. Und was soll ich sagen? Superlecker, gesund und sie haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Die Miniperle war glücklich und satt…und ich war erleichtert und satt. Übrigens ein super Geschenk für’s Wochenbett, so eine Box. 😉 übrigens, wenn ihr mir eine Email schickt, dann bekommt ihr einen Code für 10% Rabatt bei Jana’s Stillkugeln. Aber beeilt euch, ich habe nur ein paar Codes.

9. OK Google, was hilft bei Milchstau? Pünktlich zu meinem Geburtstag (da war ich grad knappe 4 Wochen im Wochenbett) bekam ich Fieber, Grippesymptome und Schmerzen. Diagnose: Milchstau. Ich fand einige Tipps, am besten halfen aber die Quarkwickel und das Kühlen mit den Thermoperlen von Lansinoh (vor dem Stillen soll man aber eher wärmen). Und Ruhe, denn auch das fand ich (und wurde mir auch mehrfach nahegelegt): Milchstau ist die Quittung für zuviel Stress in einer eigentlich sehr ruhigen Zeit. Also: Langsamer machen.

10. OK Google, ab wann nach der Geburt darf man wieder Sport machen? Besonders als die ersten frühlingshaften Tage anstanden, juckte es mir in den Füßen. Wie gerne ich da meine Laufschuhe geschnürt und eine Runde um die Talsperre gedreht hätte…aber dank Google wusste ich, dass dies ohne eine vernünftige Rückbildung NACH dem Wochenbett sehr unangenehme Folgen haben kann (ich sag nur „Inkontinenz“). So bin ich also jetzt für einen Rückbildungskurs angemeldet und die Laufschuhe müssen in der Ecke warten, bis mein Beckenboden mit den Erschütterungen wieder umgehen kann.

Das waren so die Dinge, die ich während des Wochenbetts gegooglet habe (und was daraus dann wurde). Fazit: Googlen kann man viel, aber letztendlich ist alles dann doch sehr individuell…wie halt auch die Antworten, die man auf Google findet. Viel wert ist dabei immer eine gute Beratung der Hebamme, ob das, was da so passiert, noch normal ist. Ansonsten muss man da wohl einfach durch. Aber irgendwann ist es dann vorbei und dann liegt da ein lachendes kleines Menschlein neben einem und man weiß: Das war es wert. Versprochen. 😉

(Ein paar der genannten Produkte wurden mir freundlicherweise von den genannten Anbietern zur Verfügung gestellt, sie werden aber hier nur empfohlen, weil sie mich überzeugt haben…auch versprochen).

Für mehr Infos über den oft empfohlenen Termin beim Osteopathen gibt es übrigens hier.

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5 Comments

  • Reply
    Alexandra
    30. März 2017 at 11:31

    Ich muss zugeben ich geben dieser Informationen erst an meine Freundinen raus wenn die kleinen Bauchbewohner auf der Welt sind. Manche schrecken diese Informationen vor der Geburt ab so wie mich z.B. Als ich mit meiner Löwentochter schwanger war hat eine Kollegin mir alles erstzählt und damit meine ich wirklich alles was im Wochenbett passieren kann. Alleine die Vorstellung dieser ganzen Dinge hat mich fast verrrückt gemacht. Dein Artikel ist sehr gut und ich musste schmunzeln, denn die Zeit vergeht so schnell und manches verdrängt man ja mit absicht. Wenn mich eine Schwangere fragt sage ich immer nur höre auf deine Hebamme, deine Innerestimme und du brauchst große Schluppis 🙂 fürs Krankenhaus. Viele Grüße Alex von Margreblue

    • Reply
      perlenmama
      30. März 2017 at 11:39

      Da hast du wohl recht, vielleicht macht das ein oder andere auch Angst. Ich bin halt eher so…ich weiß lieber alles von vornherein, damit ich mich mental darauf einstellen kann. Wenn ich überrumpelt werde habe ich eher mal Sorgen oder Ängste. Aber da ist wohl jeder anders gestrickt.

      Aber ja, grooooße Schlüpper sind essentiell. 😀

      LG und danke für’s Lesen und Kommentieren.

  • Reply
    Unser Wochenbett mit der Miniperle - Ein Fazit – Perlenmama
    4. April 2017 at 14:30

    […] uns, das Wochenbett liegt also offiziell hinter uns. In drei Wochen beginnt meine Rückbildung und die ganzen Zipperlein und großen Fragen sind nun auch quasi gänzlich verschwunden. Zeit also für ein kleines […]

  • Reply
    Schwanger mit einem Laden - Teil 2 ~ Nahtkäfer
    25. Juni 2017 at 23:03

    […] waren Frida Mercury mit Chaosfamilie, Florian mit dem Möwenkind, Melanie, die Perlenmama mit ihren beiden Perlen, die gesamte gute Kinderstube, Thea und Jessi kam mit ihrem kleinen […]

  • Reply
    Less Waste mit Kindern - Plastikalternativen von Pandoo (Anzeige) – Perlenmama
    29. Mai 2018 at 11:34

    […] auch Stilleinlagen lege ich euch den Shop meiner Freundin „Nahtkäfer“ an’s Herz (ich schrieb schon einmal hier darüber). Sie ist zwar grad in Babypause (und die Homepage im Umbau), kreiert aber ganz tolle Alternativen […]

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