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Vor kurzem schrieb mich ein Freund an mit der freudigen Nachricht, dass er später in diesem Jahr Papa werden würde. Hach, welch eine Freude…nach den ersten Glückwünschen dann seine Bitte: Er und seine Frau würden gern einmal vorbei kommen. Einerseits weil er wusste, dass ich einige Dinge aus der Babyzeit noch habe und Stück für Stück verkaufe, aber auch „um mal zu bequatschen, was man überhaupt braucht…!“ Und ja, ich konnte nachvollziehen, was er meinte, denn scheinbar werden werdende Eltern geraderecht bombardiert mit allen möglichen Dingen, die sie un-be-dingt für den Nachwuchs brauchen. Dabei ist das gar nicht so viel. Und doch geben werdende Eltern im Durchschnitt ungefähr 1907,83 Euro für die Baby-Erstausstattung aus (Quelle: Idealo).
Wie soll man da durchblicken?
Gute Frage, ich glaube das Schwierigste ist, sich vorzustellen, wie das überhaupt so funktioniert mit einem Baby im Alltag. Wenn man hier einen kleinen Überblick bekommt, dann kann man erstmal erahnen, was man benötigt. Ist man mit dem Baby im Auto unterwegs? Dann braucht man einen Säuglingssitz. Ist man eher kurze Wege mit dem Kind unterwegs? Dann kann man ggf. auf den Kinderwagen verzichten und besorgt sich zunächst eine Trageberatung und nach den Ergebnissen dann eine gute Tragehilfe. Möchte man mit dem Kind viel raus, auf Waldboden und Feldern & Wiesen? Dann sollte man beim Kauf eines Kinderwagens auf die korrekte Bereifung achten. Man kann sehen, viele „richtige“ Dinge sind nur „richtig“, weil sie zu einem selber und seinem Familienalltag passen.
Dann sollte man noch bedenken, dass das Kind hier ja auch noch ein Mitspracherecht hat und es sich nehmen wird. Man hat in die teuren Kautschuk-Schnuller investiert? Es ist durchaus möglich, dass der Nachwuchs diesen verschmäht und lautstark nach dem günstigen Ersatz aus dem Drogeriemarkt verlangt. Nicht jedes Kind mag den Kinderwagen. Oder bestimmte Tragehilfen. Hier sollte man flexibel sein und sich die Möglichkeit offen halten, dass sich ein paar gut durchdachte, recherchierte und geplante Dinge der Baby-Erstausstattung nach der Ankunft des Babys durchaus noch einmal ändern können.
Geschenke, Geschenke
Eine Geburt ist ein freudiges Ereignis. Besonders beim ersten Kind wird man bei seiner/ihrer Ankunft oft reich beschenkt. Damit man nicht am Ende mit fünf individualisierten Babydecken da steht, andere Dinge aber noch fehlen, empfiehlt es sich Teile der Baby-Erstausstattung verbindlich als Wünsche zu äußern. Andere freuen sich oft über diese Wünsche und die Möglichkeit, etwas Nützliches schenken zu können. Am Besten eignen sich hier digitale Listen, aus denen die anderen auswählen können. Und hier zählt es viel mehr, die Liste vollständig abzuarbeiten, als einem etwaigen Überraschungseffekt nachzueifern.
Es ist wirklich wichiger, dass ihr am Ende gut ausgestellt seid für die erste Zeit mit dem neuen Familienmitglied, als bei der Schenkung noch eine Überraschung zu erleben. Das klingt zwar sehr nüchtern, aber ist auch wirklich praktisch. Die Freundinnen wollen bei der Babyparty etwas schenken? Sagt ihnen, dass ihr noch eine schöne Wickeltasche braucht (und welche Anforderungen diese für euch erfüllen müssen). Die Oma möchte etwas zum Anziehen schenken? Bittet sie um einen kuscheligen Wollanzug für die ersten Spazierfahrten (natürlich jahreszeitenabhängig). Die Freunde vom Verein wollen zusammenschmeißen? Sagt ihnen, der Stillkissenkauf steht noch an. Das braucht ihr vorher, nicht erst zum Shoppen nach der Geburt (wie es z.B. bei Gutscheinen der Fall wäre).
Weniger ist mehr
Ein Baby braucht nicht viel. Am Anfang braucht es kein eigenes Zimmer mit neuen Babyzimmermöbeln. Investiert einfach in einen rückenfreundlichen Wickeltisch, einen passende Lösung für Esssituationen, richtet einen gemütlichen Ort zum Stillen und Kuscheln ein und stellt euch ein Beistellbett ins Schlafzimmer. Et voila. Jetzt noch die Transportfragen klären und an die Pflege (Windelabo? Stoffwindeln?) denken…ein paar niedliche kleine Anziehsachen (natürlich!), viele Bodies (die bekommt man am besten, wegen rasanten Wachstumsschüben am Anfang nur kurz getragen aber schon oft gründlich gewaschen, auf den Flohmarkt)… tadaaa, fertig ist die Grundlage der Baby-Erstausstattung. Den Rest kann man natürlich durchaus wollen, aber wenn wir ehrlich sind: unbedingt nötig waren sie nie.
Den Wald trotz Bäumen sehen
Aber natürlich gibt es viele Hilfen für werdende Eltern. Hier sollte man darauf achten, dass sie nicht von den Herstellern selber kommen, denn diese werden einen nicht unabhängig beraten und viel mehr empfehlen, als nötig ist. Aber zum Beispiel kann man in der Baby- und Familienwelt von Idealo einiges zum Thema Baby-Erstaustattung finden. Oder natürlich auf diversen Blogs wie hier oder bei den Kolleg*innen.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Shoppen und denken, träumen und drauf freuen. und denkt dran: Ein Baby braucht weniger, als man denkt. Und kommt schon mit seinem/ihrem eigenen Kopf auf die Welt.
1 Comment
Sani
8. Februar 2020 at 05:03Hallo Perlenmama,
danke für die tolle Babyliste, da weis ich jetzt schon mal was man alles so braucht, super Liste?. Ich kann euch noch eine Seite empfehlen, wo ihr günstige Schnäppchen suchen könnt. https://Familien-Freude.de.
Toller Blog, den ich immer gern lese
Gruß Sani