Die merken sich das!


Als ich kürzlich die Perle in die Kita brachte, ergab sich folgendes Gespräch zwischen einer ihrer Erzieherinnen und mir:

Frau X: Na, wie läuft es zu Hause? Wie sind die Nächte?

Ich: Och, eigentlich okay. Bis auf ein paar Trinkpausen wird eigentlich geschlafen. 

Frau X: Ach super…Und sonst so? Anstrengend?

Ich: Ja, ein wenig. Sie ist halt ganz anders als die Perle damals…Ablegen lässt sie sich kaum…

Frau X: Oh, das muss sie aber lernen…

Ich: Jaja, irgendwann. Derzeit lebt sie halt lieber auf bzw. an mir. 

Frau X: Das dürfen sie nicht machen…das merkt sie sich.

Ich: Äh…das ist schon okay. Ich lasse halt kein zwei Wochen altes Baby weinen. 

Frau X: Ich sag ja nur…tun Sie sich das nicht an. Das merken die sich ganz schnell und dann…*unheilvolles Schweigen mit hochgezogenen Augenbrauen und dramatischem langsamem Kopfschütteln*

Ich: Jaja…das ist schon okay so…

Ja, so ist das. Die Miniperle ist ein Äffchen, lebt am liebsten an oder auf mir, Ablegen endet meistens nach höchstens 10 Minuten in Gebrüll und Tränchen. Das ist neu für mich und teilweise etwas anstrengend. Einerseits kenne ich das so halt nicht von der Perle, andererseits bedarf dieser Zustand zusätzlicher Planerei und einiger Adjustments im Alltag. Ich bin zum Beispiel großer Fan des Tragetuchs. So habe ich beide Hände frei und kann Dinge erledigen während die Miniperle trotzdem die Nähe hat, die sie anscheinend braucht. Ansonsten bin ich sehr effizient geworden und schaffe viel in den kurzen 10-minütigen Intervallen, in denen sie sich mal ein Mobile anschaut oder mit der großen Schwester Quatsch macht. Auch Oma- und Opa-Besuche werden von mir optimal genutzt.

Aber irgendwie genieße ich es auch. Klar ist es anstrengend und manchmal mitunter auch laut..besonders Abends, wenn sie „drüber“ ist und nicht so recht in den Schlaf finden will. Da ist auch das Tragetuch voll uncool und das Einzige, was noch hilft, ist Dauerstillen. Und es gibt auch Abende wo selbst das nicht mehr hilft und sie sich dem Dauergebrüll hingibt. Nunja, so sei es. Sie sind nur so kurz so winzig und brauchen einen nur kurz so sehr wie die Miniperle mich gerade braucht.

Was ich einfach nicht so ganz verstehe ist der negative Ruf, den der Satz „das merken die sich“ hat. Ja, was merken „die“ sich denn, wenn man sie nicht ablegt und nicht schreien lässt? Dass immer jemand da ist um ihre Bedürfnisse zu stillen? Dass immer jemand da ist, der auf sie aufpasst, dass sie sicher sind, dass sie verstanden werden, dass sie nicht alleine sind in dieser doch ziemlich unheimlichen kalten lauten Welt? Ganz ehrlich: Dann will ich sogar, dass sie sich das merkt. Genau das soll sie bitte lernen.

Und was bitte würde sie sich merken, wenn ich sie und ihre individuellen Bedürfnisse ignorieren würde? Dass schreien und weinen sich nicht lohnt? Dass nicht immer jemand da ist um sie zu trösten? Dass ihre Gefühle nicht zählen? Nein, das soll sie gar nicht lernen. Klar, es wäre einfacher für mich, weniger anstrengend vielleicht, ich würde mehr getan kriegen und und und. Aber zu welchem Preis?

Ich bin jemand, der möchte, dass meine Kinder das unerschütterliches Wissen haben, dass ich IMMER für sie da bin, wenn sie mich brauchen. Und das fängt jetzt an, von Anfang an werde ich ihnen zeigen, dass ihre Gefühle zählen, ob ich sie nachvollziehen kann oder nicht, ob sie rational erklärbar sind oder nicht. Sie sind legitim und sie werden gehört und gesehen. Immer. Das nennt man Urvertrauen und das wünsche ich mir für sie. Ein unerschütterliches Vertrauen, dass sie geliebt werden und nicht alleine sind.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass ich sie damit zu unselbstständigen Personen erziehe. Ich glaube, dass ein solches Urvertrauen einem Menschen Kraft und Selbstvertrauen gibt um sich in der Welt zurecht zu finden und sicher bewegen zu können. Weil sie wissen, dass no matter what, sie sind nicht auf sich allein gestellt, wenn sie fallen wird ihnen aufgeholfen und wenn sie Angst haben ist da eine Hand nach der sie greifen können.

Klar, manche sagen „aber Kinder gehören auf die Welt vorbereitet und die Realität ist nun einmal, dass nicht immer jemand da sein wird nach dessen Hand sie greifen können.“ Und ich sage: DOCH. Denn ich werde alles dafür tun, dass genau dies die Realität für sie sein wird. Denn lasst es euch gesagt sein: Dies war (und ist) meine Realität. Und nur deshalb konnte ich die Dinge tun und schaffen, die ich tat und schaffte. Nur deshalb hatte/habe ich den Mut und das Selbstvertrauen dafür. Und das möchte ich auch für meine Kinder…weil es mehr wert ist als jetzt Ruhe und Zeit zu haben und Sachen zu schaffen.

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22 Comments

  • Reply
    Nina
    6. März 2017 at 09:24

    Nehmen wir an, wir bekämen einen ganz jungen Baum geschenkt. Ein kleines Plätzchen mit nur 4 Blätter von dem wir wissen, daß er einmal ein riesiger starker Baum werden kann. Wir bekämen den Auftrag, dieses Plätzchen so lange zu pflegen bis es so gross und stark ist, dass wir es hinaus in den Wald bringen und dort einpflanzen und sich selbst überlassen könnten. Nehmen wir an wir wollten, dass dieser Baum die besten Chancen hat, dann da allen Bedingungen zu trotzen.
    Komischerweise ist in dieser Situation jedem klar, dass das nur funktionieren kann, wenn man diesem Plätzchen alles gibt was es braucht. Keiner würde Sturm simulieren und dem Plätzchen extra Äxte abbrechen, keiner würde Trockenheit simulieren und das Pflänzchen extra kein Wasser geben. Warum zum Kuckuck glauben wir immernoch, dass das bei unseren Kindern richtig sei könnte. Es gibt genug natürliche Unwetter im Leben. Wir müssen sie nicht auch noch künstlich erzeugen.

    • Reply
      perlenmama
      6. März 2017 at 09:39

      Das hast du sehr schön beschrieben. Absolut.

    • Reply
      Antje
      9. März 2017 at 22:14

      wie wahr und schön und einprägsam dein vergleich ist!

    • Reply
      Marie
      14. März 2017 at 10:02

      Was für ein schönes Bild, danke! Und @Perlenmama, danke für die wahren Worte! Ich hab gerade mein Baby was niemals nie abgelegt werden möchte auf dem Bauch liegen, es schläft zufrieden, das fühlt sich so richtig an für uns beide. Und ein bisschen Ermutigung dass das auch gut so ist – bei all diesen weinend herumliegenden Babys in meinem Bekanntenkreis – tut sehr gut!

  • Reply
    Jenna
    6. März 2017 at 10:03

    Genau mit den gleichen Argumenten kommt meine Schwiegermutter jetzt schon, wo die kleine noch nicht mal da ist.
    „Mach es aber nicht wie bei dem Großen. Der ist so ein Mama Kind.“
    Na und ? Dann hat er eben mich als 100 % Vertrauensperson. Was ist daran falsch? Und ich lass mir von ihr sicher nicht sagen, wie ich meine Kinder erziehe. Wenn sich mein Mann irgendwann auf die Seite seiner Mutter stellt, werde ich ihm dasselbe sagen. 🙂
    Ich gebe meinen Kindern Liebe und Vertrauen und Geborgenheit. Ich habe keine Lust auf ein Kind, dass nicht über seine Gefühle sprechen kann.

    • Reply
      Nina
      6. März 2017 at 11:35

      Bedürfnissorientierte Erziehung ist sehr anspruchsvoll ! Man muss sich selbst dafür gut kennen und viel Vertrauen in sich selbst haben. Man muss mit sich selbst genauso umgehen, wie mit den Kindern. Man muss bereit sein auch von den Kindern zu lernen und verstehen, dass das geht. Unsere Eltern wurden oft mit Gewalt erzogen und haben dabei die Erfahrung gemacht, dass ihr Bedürfnis nach Geborgenheit und bedingungsloser Liebe Ihnen, da es ihnen nicht, oder nur unzulänglich erfüllt wurde, nur Schmerz brachte. Sie haben sich deshalb aus Selbstschutz heraus abgewöhnt dieses Bedürfniss bewusst zu empfinden.
      Sie verdrängten es, um weniger verletzbar zu sein. Sie mussten das tun um zu überleben. Aber sie nahmen die Sichtweise mit, dass zuviel Bedürfniss nach Liebe gefährlich sei. Sie wollen Ihre eigenen Kinder davor schützen, selbst auch diese Erfahrungen zu machen. Daher hallten sie es für klug, nicht zu viel Nähe entstehen zu lassen um die Kinder und auch sich selbst zu schützen. Sie möchten, dass die Kinder wie sie selbst lernen, das quälende Bedürfnis nach Liebe zu unterdrücken. Sie selbst haben ja so überlebt! Solche Prozesse laufen in der Kindheit unbewusst ab und es ist schwer, manchmal auch unmöglich solche Prägungen abzulegen. Man sollte meiner Meinung deshalb nachsichtig mit Menschen sein, die so mit Kindern umgehen. Sie brauchen selbst Verständnis, Liebe und Geduld. Auch wenn das manchmal nichts verändert, weil es schon zu spät ist.
      Schade, dass sie nie die überwältigende Erfahrung der Verbundenheit machen können. Ihnen entgeht ein unglaublich schöner Teil des Lebens.
      Ich bin glücklich, dass ich das lernen konnte.

    • Reply
      Becky
      6. März 2017 at 22:33

      Ich habe es mit meiner Kleinen genauso gemacht, auch gegen sehr viel Widerstand und Unverständnis. Du beschreibst hier genau meine Meinung!
      Viele Grüße, Becky

  • Reply
    Sarah
    6. März 2017 at 10:49

    Liebe Perlenmama,
    deine Worte sind so wunderschön. Ich wünsche mir sehr, dass ich genau das an meine eigenen Kinder weitergeben kann was ich selbst eben nicht so erlebt habe. Aus der frühen Kindheit hat man selbst natürlich keine Erinnerungen aber sagen wir mal ab dem Alter von 5 Jahren und daran sind meine, teilweise schwachen, Erinnerungen schlecht.

    Jetzt stehe ich an dem Punkt selbst eine kleine Familie zu gründen und ich möchte, dass meine Kinder egal in welchem Alter sie sind ein Gefühl von geliebt sein und Geborgenheit spüren wenn sie ihre Eltern umarmen.

    Es ist völlig egal wie viele materielle Dinge jemand besitzt. Es bleibt leider alles immer kalt und das begleitet einen Menschen vielleicht ein Leben lang.
    Es zählen die Erinnerungen wann war jemand für mich da!

    Deine beiden Perlen haben eine wunderbare Mama ❤️

  • Reply
    Michaela Desamerie-Becker
    6. März 2017 at 16:19

    Ich bin eine Oma und die Kleine schläft am liebsten auf meinem Arm! Auch manchmal 2 Stunden und ich genieße es aus vollem Herzen, auch wenn der Arm lahm wird. Sie soll wissen, dass wir immer da sind, momentan liegt ihre Mama mit Grippe im Bett und sie handhabt das genauso. Wir werden dann mit einem Lächeln belohnt, wenn sie wach wird und das ist das größte für mich. Lasst euch nicht verunsichern von Leuten die keine Ahnung haben und ihre unqualifizierten Äußerungen zum Besten geben.

  • Reply
    Valentina
    6. März 2017 at 17:34

    Liebe Perlenmama,

    Ich sehe das genauso. Meine Tochter ist jetzt acht Monate alt und anfangs konnte ich sie kaum weglegen. Habe mir schnell ein Tragetuch geholt. Auch den Kinderwagen fand sie damals furchtbar.
    Und auch wenn ich mir immer die gleichen Kommentare anhören musste, bin ich froh, dass ich die Kleine trotzdem immer wieder getragen habe und ihr diese Nähe gegeben habe, die sie braucht.
    Nicht, dass sie das jetzt nicht mehr von mir kriegt, aber es ist tatsächlich so, dass es mit dem Alter automatisch weniger geworden ist. Sie weiß eben, dass wenn sie mich braucht, ich immer da bin und das gibt ihr genug Zuversicht, dass sie auch alleine klar kommt und auf Entdeckungstour geht und bestimmt nicht 24 std am Tag auf der Mama hängt. Das ist doch Blödsinn, zu behaupten, dass „die sich das merken“. ? Wie du schon außerdem richtig beschrieben hast, „merken“ sie sich hier nur die guten Sachen. Und das ist auch gut und richtig so!

    • Reply
      Maya
      9. März 2017 at 15:23

      Hey,

      Mein Sohn ist 3 Monate alt und fängt im Kinderwagen immer furchtbar zu schreien an. Mit der Manduca ist ist es immer so eine Sache, weil ich das Gefühl habe, dass ich ihn nicht richtig warm eingepackt bekomme. Trage ihn auch sehr gerne am Körper, weil ich das Gefühl habe, dass ihn das sehr beruhigt wenn er ein bisschen seine Umgebung erkunden kann. Bin irgendwie auf so einer Info-Seite gelandet wo es sog. Tragejacken gibt. Hat da zufällig einer von euch ein bisschen Ahnung? Die sind schon recht teuer, deswegen will ich mir da keinen Unsinn kaufen 🙂 Freue mich über einen guten Tip.

      • Reply
        Sabrina
        13. März 2017 at 21:37

        Liebe Maya, gobgleich doch mal nach kumja von mama-/papa motion. Ich hab sie seit November und kann sie nur empfehlen. Es ist ein Einsatz für deine Winterjacke, damit auch das Baby in der Trage mit Platz hat und kostet gerade mal knapp 50 € inkl Reißverschlussadapter!

        Liebe Grüße, sabrina

  • Reply
    Angie
    6. März 2017 at 20:39

    Liebe Nina,
    Mit meiner Jüngsten war es genauso wie mit der Miniperle – sie brauchte meine ständige Nähe. Aber als sie knapp über ein Jahr alt war, konnte ich nicht mehr. Sie schlief nur auf mir, was zur Folge hatte, dass ich selbst gar nicht mehr schlafen konnte. Und deshalb entschied ich eines Tages, dass wir jetzt beide dadurch müssen: sie musste lernen, ohne mich zu schlafen (also nicht mehr AUF mir, trotzdem in meiner Nähe) und dazu musste ich sie schreien lassen. Es ging nicht mehr anders, weil ich auf dem Zahnfleisch ging.
    Bis weit ins Schulalter kam sie trotzdem immer noch in mein Bett, was auch ok war. Wir haben es immer genossen, miteinander zu kuscheln.
    Ich denke, es hängt immer vom Kind und von der Situation ab, und das Bedürfnis der Mutter ist ebenfalls wichtig. Ohne Schlaf konnte ich keine zugewandte Mutter mehr sein.

    • Reply
      Nina
      6. März 2017 at 21:19

      Liebe Angie
      Ja natürlich. Bedürfnisorientierte Erziehung orientiert sich nicht ausschließlich an den Bedürfnissen des Kindes. Es werden die Bedürfnisse aller in Beziehung stehender Menschen gleichgestellt. Man sagt nicht nein zum Kind, weil man meint, dass es jetzt irgendetwas zu lernen habe, sondern weil das was das Kind verlangt nicht machbar ist. Man konfrontiert es mit den Grenzen dieser Welt, dann wenn wirklich die Grenzen erreicht sind. Dadurch lernt das Kind wo sie sind. Damit sind auch meine persönlichen Grenzen gemeint. Wenn ich aber selbst nicht weiss wo die sind, wird es schwierig. Da kann mir aber das Kind helfen. Es wird mir zeigen wo meine Grenzen sind in dem es einfach immer mehr verlangt, bis ich weiss wo sie ist. Das macht es nur dann, wenn ich es nicht weiss und es muss das tun, weil es genauso wie ich darauf angewiesen ist zu wissen wo sie sind. Das Kind interessiert sich für unsere echten Gefühle und den adäquaten Ausdruck dieser. Wenn Kinder Grenzen testen, dann geht es ihnen immer darum unsere Gefühle und dadurch Ihre eigenen zu verstehen. Wir müssen also nicht 20 mal nein sagen, sondern erkläre was uns dazu bewegt nein zu sagen. Je differenzierter wir das können, desto wirkungsvoller ist es. Deshalb ist Bedürfnissorientierte Erziehung so anspruchsvoll. Etwas übertrieben….Wer bloß in es geht mir gut und es geht mir schlecht unterscheiden kann, wird damit restlos überfordern sein.

      • Reply
        Nira
        6. April 2019 at 16:44

        Gut gesagt.., Bedürfnisse aller – es geht nicht, wenn es nicht geht – Grenzen da, wo sie sind.

        Ganz oft sehe ich, wie Erwachsene erst ihre Bedürfnisse und Grenzen komplett vernachlässigen, um sie dann drakonisch künstlich vorzuziehen.
        Sich selbst zu kennen ist wahrscheinlich das einzige “aufwändige” an Bedürfnissorientierter Erziehung.

  • Reply
    Frau Lampenhügel
    7. März 2017 at 00:11

    Ein toller Artikel, dessen Thema mich auch beschäftigt und berührt. Meine beiden Kinder (3,5 und 2 Jahre) sind Traglinge gewesen; ich hatte sie NUR am Körper. Auch heute trage ich sie viel; manchmal brauchen sie es. Durch mein bedürfnisorientiertes Verhalten habe ich selbst viele Abstriche gemacht (was ich gerne getan habe) und bin in meinem Umfeld auch auf Unverständnis darüber gestoßen. Aber ich bin mir meiner Sache sicher: Meine Kinder wissen wie selbstverständlich, dass ihre Eltern bedingungslos und ausnahmslos für sie da sind und das ist das, was ich erreichen wollte. Das ist, was sie ohne es bewusst zu lernen, wissen sollen! Dafür gehe ich manches Mal bis an meine Grenzen oder besser gesagt: Werde an meine Grenzen gegangen. Von ihnen. Wenn es mich überfordert, setze ich meine Grenze; z.B. nächtliches Dauerstillen beim Kleinen – gibt’s nicht mehr! Es war irgendwann einfach nicht mehr drin. Er hat es akzeptiert und wir kuscheln jetzt ohne nuckeln. Geht.

    Ich denke, dass wir wieder viel mehr auf unser Bauchgefühl VERTRAUEN und hören (!) sollten. Und dann ist die Entscheidung doch ganz einfach: Kann man ein Baby schreien lassen und dabei ein gutes Gefühl entwickeln? Ich für mich kann sagen: NEIN! Da sträuben sich mir alle Flaumhäärchen! Ich höre also weitestgehend auf meinen Bauch, der gibt ganz gute Tipps!

  • Reply
    Mupfmama Johanna
    10. März 2017 at 21:50

    Du schreibst mir aus der Seele! Wir haben diese Kommentare auch so oft gehört, hören sie immer noch. „Puh, da macht ihr aber einen Fehler.“ Ich sage jetzt immer: „Ja, ihr habt mit euren Kindern eure Fehler gemacht und wir machen eben unsre.“
    Denn – und das finde ich sehr traurig! – es bringt rein gar nichts, darüber zu diskutieren. Und dann lasse ich das auch. Aber was ich nicht lasse, ist die Bedürfnisbefriedigung. No way! In dem Mupf wird reingekuschelt, was geht!

    Du machst das toll! ❤

  • Reply
    Jessica
    13. März 2017 at 22:37

    Da stimme ich dir zu 100% zu!
    Und manche Sachen erledigen sich mit der Zeit auch von ganz alleine ? Solange die miniperle ihre Mama braucht, darf sie auch auf dem Arm schlafen!
    Meine Tochter hat 5 Monate auch nur auf meinem Arm geschlafen, Bauch an Bauch mit mir… seit kurzem klappt das Ablegen, ohne, dass ich es ihr „antrainieren“ musste oder sie schreien ließ. Und ich bin fest davon überzeugt, dass es an dem Grundvertrauen in ihre Eltern liegt, dass sie ein so entspanntes Baby ist.
    Einfach auf Durchzug schalten bei guten Ratschlägen- jedes Baby ist anders und viele Wege führen nach Rom ;-!

  • Reply
    Maria
    14. März 2017 at 13:38

    Vielen Dank für diesen mutmachenden und bestärkenden Artikel. Du hast mir heute den Tag gerettet, nach einer durchwachten und durchkuschelten Nacht mit der schlaflosen, reflux-gequälten Maus. Meine Mini ist genau so anhänglich und nähebedürftig, wie Du es beschreibst. Und als Erstlingsmama bekommt man die Kommentare und „Ratschläge“ von allen Seiten um die Ohren gehauen, Omas, Uromas… jede/r weiß, wie es geht und preist Methoden von vor 20 bis 50 Jahren an. Gar nicht so einfach, sich das nicht zu Herzen zu nehmen und der eigenen Gewissheit weiter zu folgen, nämlich der, dass man ein 5 Wochen altes Minime nicht verwöhnen kann/will, sondern es mit voller Absicht mit Liebe und Geborgenheit einhüllen möchte und dafür Abstriche an den eigenen Gewohnheiten macht.
    Danke nochmal!

  • Reply
    Stefanie
    12. Februar 2018 at 16:17

    Mein Kleiner war auch so. Ich habe ein Jahr mit ihm „magnetisch“ auf der Couch oder im Bett gelebt- und kannte niemanden, der es ähnlich machte.
    Ich habe es für richtig gehalten und freue mich unbändig über diesen herzigen Artikel. Danke!!! ❤

    P.S. Ja, und auch die Kommentare negativer Art habe ich in voller Breitseite erlebt. Was gibt es für lieblose….oder auch nur gedankenlose Mitmenschen.

    • Reply
      perlenmama
      12. Februar 2018 at 21:20

      Vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Ja, die Zeit ist nicht einfach, aber auch sie geht vorbei (wobei ich dann wiederum etwas wehmütig bin, sie werden so schnell groß). Alles Gute für euch und negative Kommentare: pffft, zu einem Ohr rein, zum Anderen wieder raus. 😉

  • Reply
    Mamamia
    13. Februar 2018 at 21:26

    Ich habe zwei Traglinge dahrim. Die Große ließ sich nie ablegen, ich war geszresst und frustriert bis mich und das Baby eine super Trage entspannte. Ab sa konnte ich werkeln und baby an Mama kleben. Das söhnchen verduchte ich garnicht mehr anzulegen, weil die Nähe nicht nur ihm , sondern auch mir unheimlich gut tut. Ergebnis: ausgeglichene Familie! !

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