Die liebe Frida vom Eltern-Blogmagazin 2Kindchaos hat zur Blogparade aufgerufen. Sie wollte wissen wie wir uns verändert haben seit wir Eltern sind. Nunja und da ich denke, dass ich mich seit der Ankunft der Perle doch auf einigen Ebenen sehr wohl verändert habe dachte ich, ich mach einfach mal mit.
Also, hier kommen die Top 10 der größten Veränderungen seit ich Mama bin:
- Ich schätze mein Bauchgefühl. Zwischen all den tollen Ratschlägen, die quasi seit der Bekanntgabe meiner Schwangerschaft mit der Perle auf mich eingeprasselt sind musste ich irgendwie meinen, nein, UNSEREN individuellen Weg finden. Ja, wir haben stink(haha)normale Windeln benutzt. Nein, ich wollte keine Gläschen füttern. Ja, ich habe versucht zu stillen…nein, geklappt hat es leider nicht sehr lange. Ja, die Perle schläft in meinem Bett…nein, das stört mich nicht. Langsam aber sicher habe ich mich an diese Sätze gewöhnt. Und auch daran, dass ich mich nicht ständig rechtfertigen muss…oder will…oder kann. Unser Weg ist unser Weg und er ist bedacht und funktioniert…bei uns.
- Punkt 2 gehört zu Punkt 1 wie das Amen zur Kirche: Selbstbewusstsein. Während ich offen für lieb gemeinte und konstruktive Kritik bin, so lassen mich Verurteilung und schiefe Blicke über unseren individuellen Lebensweg eher kalt. Ein Problem mit mir/meiner Art/unserem Weg? Da ist die Tür. Du hast Respekt, auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind? Super, du darfst bleiben…Austausch ist wichtig, wenn er als Basis Respekt und Toleranz hat.
- Meine Prioritäten sind komplett durcheinander gewirbelt. Karriere? Hm, darf ich lieber mit meiner Tochter Kastanien sammeln, durch Matschepfützen laufen und stundenlang Uno spielen? Samstags Abends Party machen? Darf ich lieber mit meiner Tochter im Bett bei Pizza einen Disney Film gucken und dann ganz eingekuschelt einschlafen…um halb 10? Ständig hip gestyled? Darf ich lieber mit meiner Tochter im Partnerlook gehen, weil sie stolz darauf ist, dass wir nun aussehen wie „Zwingelinge“?
- Ich sehe die Welt mit anderen Augen…irgendwie durch eine „Perlenbrille“. Während ich früher tolle Landschaften, imposante Gebäude, hübsche oder hässliche Menschen oder intensive Farben am Himmel sah so sehe ich heute coole Kletterbäume, die Spielecke im Café, den Wickelbereich auf dem Männerklo, den genialen Spielzeugladen in der fremden Stadt, den Spielplatz am Wegesrand, den bunten Heißluftballon. Und bei allem denke ich an meine Perle (wenn sie nicht bei mir ist) oder zeige sie ihr.
- Meine Ohrwürmer laufen nicht mehr im Radio und/oder den Charts, sondern werden von Rolf Zuckowski oder den Giraffen Affen gesungen…mindestens 26537 Mal am Tag.
- Ich kann meine Mama einfach soviel besser verstehen. In vielem…nicht allem. Aber ich kann besser nachvollziehen warum sie damals in bestimmten Situationen reagiert hat wie sie reagiert hat. Nicht, dass ich es nun immer genau so machen würde…aber das Verständnis ist schonmal viel wert, finde ich.
- Ich bin stolz. Auf meine Tochter und auch auf mich, auf uns als Team. Uns als Familie. Ich brauche keine Medaillen, keine Urkunden, kein Klopfen auf die Schulter und mit Anerkennung hochgezogene Augenbrauen. Dafür habe ich zwei kleine Ärmchen, die sich um meinen Hals legen und einen kleinen Mund, der mir sagt, dass er mich „hundertmillionenmal“ lieb hat.
- Ich bin ruhiger geworden. Während ich früher quasi andauernd Hummeln im A…. hatte und ständig von hier nach da nach dort jettete, so reicht mir jetzt ein Ausflug in den Stadtpark nebenan…oder noch nichtmal…ein Nachmittag im Kinderzimmer auf dem Boden inmitten von Legos ist schon ganz großes Glück in meinem Buch.
- Ich bin ängstlicher geworden. Wenn man darauf fokussiert gibt es einfach soviele Faktoren, auf die wir keinen Einfluss haben, auch wenn wir ihn gerne hätten. In was für einer Welt wird die Perle aufwachsen, welche Chancen wird sie haben, wird sie wahrnehmen können…oder wollen? Haben wir ihr etwa den Trash-Namen von 2024 gegeben? Was, wenn sie in die falschen Kreise kommt, dumme Entscheidungen trifft, unter schlechtem Einfluss steht…oder sogar ein schlechter Einfluss wird? Was wenn die Bildung in Deutschland schlechter wird, Auslandsaufenthalte unbezahlbar, Reisen zu gefährlich? Was wenn, und dann und überhaupt? Ich kann mich da wirklich sehr erfolgreich hineinsteigern.
- Last but not least: Ich habe eine Liebe kennengelernt, die ich mir vorher nicht einmal vorstellen oder hätte erträumen können. So vorbehaltlos, pur, intensiv und absolut unbezwingbar. Das da im Bett, das schmatzende, kleine, wunderschöne, schnorchelnde, ein wenig aus dem Mund müffelnde, sich auf meinem Kissen breitmachende kleine Geschöpf ist meine Eine. Und sie ist ganz und gar und absolut 100% das Allerbeste, was mir in meinem Leben hätte passieren können.
Huch, da sind es schon 10…mir würden glaub ich noch ein paar mehr einfallen, aber ich glaube you get the point. Vieles ist anders, vieles ist besser, vieles aber auch anstrengender und manchmal sogar schwieriger…jetzt wo ich eine Perlenmama bin. Ich bin gespannt ob die Veränderungen als zweifach-Mama auch nochmal so gravierend sind…obwohl ich eher glaube, dass dem nicht so ist. Es wird anders anders aber doch ähnlich. Aber darüber kann ich sinnieren wenn es dann soweit ist.
Und wie habt ihr euch verändert seit ihr Eltern seid? Macht doch mit bei Frida’s Blogparade, ich bin gespannt.
2 Comments
Frida Mercury
30. September 2016 at 20:10Ganz wunderbar geschrieben <3 danke für's mitmachen!!
perlenmama
30. September 2016 at 20:12Danke. Und danke für die Inspiration! ??