…und auch nur damit.
In letzter Zeit fühlt sich mein Teller sehr voll an…dieser nahende Umzug, der steppende Bär auf der Arbeit, schwirrende Gedanken, und der ganz normale Wahnsinn gepaart mit der plötzlichen Dunkelheit nebenher sind irgendwie was viel. Die Konsequenz ist, dass ich echt viel absagen musste, mich bei vielen Menschen nur noch sporadisch melde und abends um 22:00 im Bett verschwinde. Das ist für den ein oder anderen, der mich als eine kennt, die man nicht mehr so schnell loswird, recht schwer zu verstehen. Und das tut mir auch wirklich leid. Ich mach das auch nicht gern, ich möchte ja auch da sein für meine Freunde…Und auch da antworte ich wieder einmal ganz gern mit einem Lied – Matchbox 20 mit „Unwell“ (dass ich dieses Lied mag weiß der aufmerksame Leser schon aus meiner Wein-Liederliste):
„I’m not crazy, I’m just a little unwell
I know, right now you can’t tell
But stay awhile and maybe then you’ll see
A different side of me
I’m not crazy, I’m just a little impaired
I know, right now you don’t care
But soon enough you’re gonna think of me
And how I used to be.“
Oder mit anderen Worten „I’ll be back“.
Dann gibt es da aber noch solche, die damit ganz anders umgehen. Die einen warten und wissen, dass ich bald wieder Oberhand hab und das alles in den Griff krieg und manchmal einfach ein wenig Chaos habe und Zeit zum aufräumen brauche. Mit einer Freundin habe ich nun eine Ausszeit geplant – wir fliegen im Dezember ein Wochenende nach London. Da freue ich mich schon sehr drauf…mit einer anderen Freundin hat es sich nun so eingependelt, dass wir jeden Montag Abend telefoniere. Das find ich super, ich freue mich richtig darauf und sammle Dinge, die ich ihr dann erzählen will. Für die derzeitige Situation eine super Lösung (und bei ihr sieht es stressmässig auch nicht anders aus).
Die anderen schmeißen alles hin und stürmen los. Eine steht gleich (buchstäblich, sie wird in ca. einer Stunde da sein) bei mir an der Tür, bewaffnet mit Akku-Schrauber und einer Extra-Portion Motivation. Sie ist da zum Kisten-packen, lachen, quatschen, Kaffee trinken und Küchenschränke zusammen bauen. Einfach so, einen großen Dank lässt sie nicht zu, sondern murmelt was von „man muss im Leben einfach auch mal Prioritäten setzen“. Nächste Woche beim eigentlichen Umzug wird sie auch da sein, nebst noch anderen, die sich angemeldet haben. Unter anderem auch die Perlenpatin. Die hat eine weite Anreise, ist aber voller Einsatz dabei und wird dann schauen, dass die Perle nicht unter die Regalbretter kommt (durch den verschobenen Umzug habe ich auch keinen Umzugs-Babysitter mehr gefunden). Und die Perlenoma schrieb mir doch tatsächlich, dass sie sich auf den Umzug FREUT…na wenn das keine Motivation ist, die ansteckt.
Und dann gibt es noch die Fremden, die ihre Hilfe anbieten. Das ist echt überwältigend…der Mann meiner Kollegin bekam Wind von meinem abgesprungenen Handwerker und meiner nicht-aufgebauten Küche. Und obwohl er wirklich, entschuldigt mein Latein, den Arsch voll Arbeit hat, hat er sich angeboten meine Küche zusammen zu puzzeln. Ich war erstmal sprachlos und konnte mein Glück gar nicht fast, hab ich mich doch schon küchenlos umziehen sehen.
Naja, und ich muss schon sagen, solch Einsatz von außen gibt mir dann auch den Aufwind und die Kraft mich aufzuraffen und dieses Umgeheuer „Umzug“ endlich zu bezwingen und über die Bühne zu bringen. Jetzt wird noch schnell Küchen-Aufbau-Motivations-Futter und jede Menge Kaffee eingekauft und dann geht mein Umzug in die erste Runde. Uff! TSCHKA!
PS: und für die, die nun denken „so schlimm kann es ja nicht sein, sie findet schließlich Zeit zum bloggen“ – Ja…das ist auch mein Ventil, eine Chance meine Gedanken zu bremsen, zu ordnen, und zu organisieren. Das Schreiben gibt mir sehr viel, ich hätte viel früher damit beginnen sollen. Man muss eben Prioritäten setzen.
„Ich bin nicht verrückt, mir geht es nur grad nicht so gut. Aber gib mir ein bisschen Zeit und dann wirst du (wieder) eine andere Seite von mir sehen.“
4 Comments
thesmellofgreen
15. November 2013 at 20:43Ok, mein aktuelles Leben hat ein neuen Soundtrack. Aaaah wie gut das im Moment passt.
Wir schaffen das Perlenmama. We’ll be back. Oh und als Musicalfan kennst du das wahrscheinlich auch und es ist verdammt gut: http://www.youtube.com/watch?v=Z6l5VE1SC8I
perlenmama
17. November 2013 at 22:36So kannte ich das wahrhaftig noch nicht, aber oh mei, da hat sie sich aber in mein Herz gesungen grad…
So ein passender Soundtrack ist doch manchmal schon fast die halbe Miete, oder? 😉
Perlenoma
16. November 2013 at 00:33Na klar freu ich mich euch dabei zu helfen, dass das neue Perlenreich bald fertig ist:-) das war eine gute Entscheidung . Ich denke, da war dein Bauchgefühl genau richtig. Ein guter Tausch. So viele nette Erlebnisse mit dem neuen Vermieter und seinem Vater… Also jetzt mal nicht schlapp machen:-) Viele sind am Start … Die PATIN muss nur aufpassen, dass der Perlenopa nicht mit der Kleenen durchbrennt.. Er hatte grad heute wieder soo Sehnsucht… Alles wird gut ! Und zurück zum Anfang : Ich freu mich drauf 🙂
Herzig | Perlenwelt
4. Januar 2014 at 23:54[…] in letzter Zeit nicht soviel miteinander zu tun hatten und das echt nicht so schön war. Und meine Montagsfreundin kam auch den weiten Weg, und zwar mit der gesamten Familie. Ich bin immer noch seelig. Ein schöner […]