Achtsamkeit

Mir sind ja in der letzten Zeit ein paar Dinge passiert, die man ziemlich einfach unter „sehr viel Pech gehabt“ einstufen könnte. Da „Pech haben“ mich aber von jeglichem Einfluss auf das Geschehen raubt muss ich wohl einsehen, dass ich einfach auch nicht sehr achtsam war und diese Dinge vielleicht deshalb eine größere Chance hatten zu geschehen. So habe ich wenigstens noch ein bisschen Einfluss darauf, wenigstens in meinem Kopf. Daher ist einer meiner Vorsätze für das nächste Jahr etwas achtsamer zu sein. Ich bin bekanntlich ja ein sehr tollpatschiger Mensch, vielleicht kann ich das mit ein wenig mehr Achtsamkeit auch eindämmen.

Achtsamkeit, das ist einerseits seine Umwelt ein wenig besser zu beobachten und dadurch besser reagieren zu können. Wenn man seine Umwelt genauer ansieht kann man sich halt besser darauf einstellen. Das kann sich auf viele Bereiche des Lebens sehr positiv auswirken.

Zum einen geht dann wohl weniger kaputt, zum anderen versteht man dann seine Umwelt vielleicht noch besser. Man kann auch in Beziehungen achtsamer sein, was ihnen dann eine ganz andere Qualität geben kann. Wenn ich zum Beispiel achtsamer meinen Mitmenschen gegenüber auftrete, dann erkenne ich vielleicht ihr Verhalten besser und kann versuchen es zu verstehen. Ich möchte auch mit der Perle achtsamer umgehen und mich mehr auf ihre Bedürfnisse konzentrieren, die ich dann wohl (hoffentlich) besser verstehen kann. Ich denke mehr Achtsamkeit wirkt sich auch auf meine Beziehung mit dem Perlenpapa positiv aus. Viele unserer Streits stammen von Missverständnissen, die durch Unachtsamkeiten in unserer Kommunikation her rühren. ich denke, dem kann man besser aus dem Weg gehen, wenn man achtsamer ist.

Wie wird man nun achtsamer? Also ich habe das Gefühl, dass das automatisch passiert, wenn man die Geschwindigkeit etwas heraus nimmt. Bei mir musste bisher immer alles schnell gehen, da ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin. Ich hasse warten. So hetzte ich durchs Leben und konnte meine Umwelt gar nicht richtig wahrnehmen. Also gelobe ich es nun alles etwas langsamer angehen zu lassen um mir Zeit zu nehmen die Welt um mich herum besser wahrzunehmen und somit besser reagieren zu können.

In Beziehungen wird man achtsamer, wenn man besser zuhört. Nicht bloß zuhören um des antworten willen, sondern wirklich hören was der andere sagt und zu verstehen was er/sie wohl damit meint (das erreicht man übrigens am besten durch Fragen stellen…nachfragen ist das A und O eines guten Gesprächs). So kann man sich viel besser auf die Person einstellen und mit Achtsamkeit reagieren/antworten. Es gibt der Beziehung und auch den Gesprächen auch eine ganz andere Qualität.

Ich bin gespannt wie sich eine neu gefundene Achtsamkeit auf mein Leben und meine Beziehungen auswirkt. Ich glaube, dass es viele positive Veränderungen mit sich bringen wird. Vielleicht nicht sofort, aber bestimmt mit der Zeit.

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9 Comments

  • Reply
    MäuseMama Katha
    2. Januar 2016 at 11:30

    Dar ist ein sehr schöner und wohl durchdachter Vorsatz! Ich wünsche dir, dass es dir gelingt und du das erhältst, was du dir davon versprichst.
    Liebe grüße!

  • Reply
    Wiktoria
    2. Januar 2016 at 12:05

    Das ist wirklich ein schöner Gedanke! Wirst du denn berichten wie die Umsetzung klappt?
    Für mich wäre es auch mal ein Ansatz… Ich bin definitiv auch eine von der schnellen Sorte…

    • Reply
      perlenmama
      2. Januar 2016 at 12:17

      Wenn es etwas zu bereichten gibt, dann werde ich das sicher tun, ja. 🙂

  • Reply
    Wiktoria
    2. Januar 2016 at 12:06

    Das ist wirklich ein schöner Gedanke! Wirst du denn berichten wie die Umsetzung klappt?
    Für mich wäre es auch definitiv etwas. Ich bin auch eher von der schnellen Sorte…

  • Reply
    ella wayfarer
    2. Januar 2016 at 14:28

    „Mehr Achtsamkeit“ steht auch immer auf unserer WG-Tafel und ist wirklich der Grundstein einer jeden Beziehung – ob Freunde, Partner, Familie oder Fremde. Ich hoffe, dein Artikel wird viel gelesen, denn du hast absolut recht!
    ♡ Ella
    http://ellawayfarer.com/

  • Reply
    networkfindercc
    3. Januar 2016 at 11:55

    Liebe Perlenmama, ich fand Deinen Beitrag durch das Wort #Achtsamkeit bei Twitter. Meine Erfahrungen u.a. in einem Ashram, aber auch durch eine Workshopserie für #BewussteEltern des vergangenen Jahres, zeigen mir, dass Achtsamkeit bei einem selber beginnt und aufhört.

    – Der erste Schritt dafür ist #Beobachten.
    – Der zweite Schritt Beobachtetes in #Tatsachen, #Interpretationen, #Bewertungen zu unterteilen.

    Nimmst Du Deine Worte „tollpatschiger Mensch“, könntest Du die Situationen, die zu dieser Interpretation führten wunderbar auseinanderhalten und würdest erkennen können, dass es die Bewertung der Interpretation ist, auf deren Basis Deine Handlungen erfolgen.

    Alle Bewertungen, insbesondere unserer (stummen) Kindheit sind im Emotionsspeicher Namens Amygdala und Langzeitspeicher Namens Hippocampus abgespeichert. Das üble für uns alle ist, dass dieses Reptilhirn alle emotionalen (Angst-) Reaktionen steuert und nur drei Antworten kennt:

    1. Angriff
    2. Flucht
    3. Todstellen

    Übernimmt http://bit.ly/Das-Reptil-in-Dir wird’s eng!

    Wie fatal. Es besteht keine tatsächliche (Lebens-) Gefahr und doch agieren wir Erwachsenen in emotionalen Grenzsituationen mit Strategien, die eigentlich (Über-) Lebensstrategien sind. Zur Erinnerung ein paar kleine Beispiele aus dem Eltern-Alltag, die manche Eltern (in Grenzsituationen) zum Angriff verleiten:

    – Morgens vor der Schule: Dein Kind will sich nicht anziehen
    – Vor dem Schlafengehen: Dein Kind weigert sich ins Bett zu gehen
    – Oder Dein Kind will die Zähne nicht putzen
    – Oder Dein Kind weigert sich etwas Bestimmtes zu tun

    Gern kannst Du bei mir im Blog dazu weiterlesen. Die Achtsamkeit ist ein Blick auf uns selber. Nicht die Anderen, denn wir können mit anderen nur dann gut umgehen, wenn wir fähig sind uns selber so zu lieben und anzunehmen wie wie sind.

    Herzliche Grüsse nach Remscheid
    von einem Exil-Mettmanner in Wien

    Dein
    MiSha

  • Reply
    remi1a
    3. Januar 2016 at 12:05

    FInde ich einen wundervollen Gedankengang.

  • Reply
    Das kleine Mamaglück
    8. Januar 2016 at 21:57

    Liebe Perlenmama,

    auch ich finde Deinen Vorsatz wundervoll. Du beschreibst darin in Ansätzen was auch ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe, nämlich achtsamer und bewusster durchs Leben zu gehen und etwas sinnvolles (für andere) zu tun. (Nachzulesen unter http://daskleinemamaglueck.blogspot.de/2015/12/warum-versuche-ich-nicht-die-welt-ein.html) Und dazu gehört nunmal an erster Stelle die Achtsamkeit. Mir geht’s da wie Dir, ich rausche durch mein Leben, mache immer mindestens 2 Dinge auf einmal und bin gedanklich mindestens noch einen Schritt weiter. Dadurch engt man natürlich sein Sichtfeld enorm ein – und das leider auch in Bezug auf die Bedürfnisse seiner Kinder. Geschwindigkeit rausnehmen, achtsam und bewusst durchs Leben gehen ist hier der erste richtige Schritt. Ich werde übrigens alle 14 Tage unter dem #gutervorsatz von meinen Fortschritten berichten. Und ich würde mich sehr freuen, auch von Dir nochmal ein Feedback zu diesem Vorsatz zu lesen.

    Unabhängig davon gefällt mir übrigens das neue schlichtere Design Deines Blogs sehr gut und ich habe es zum Anlass genommen auch meinen etwas übersichtlicher zu gestalten. Ich blogge ja noch nicht lange und übe also quasi noch 😉

    Ich finde Deinen Blog auch wirklich super geschrieben, sehr persönlich und authentisch und verfolge ihn jeden Tag mit großem Interesse! Man merkt das Du wirklich mit Herzblut dabei bist. Respekt auch an die Häufigkeit Deiner Beiträge, du investierst wirklich Zeit in Deinen Blog. Habe ihn auch in meinem Blogroll aufgenommen.

    Ganz ganz liebe Grüße und mach weiter so,
    Nadine von http://daskleinemamaglueck.blogspot.de/

  • Reply
    Frau Hamschta und die guten Vorsätze | Bei Hamschtas unterm Sofa
    18. Januar 2016 at 11:52

    […] Lisa EDIT: Die Perlenmama war das mit der Achtsamkeit! […]

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