Isch geh Arbeitsamt!

Heute war es dann soweit. Morgens sind wir ganz früh aufgestanden und ich habe eine ziemlich fröhliche Perle in den Kindergarten gebracht. Die war noch ganz selig vom gestrigen Kita-Fest (welches wirklich sehr schön war) und wurde voller Freude von ihren kleinen Freunden empfangen. Ich verabschiedete mich dann auch ziemlich schnell und setzte mich wieder in mein kleines Auto. Mit einem Kaffee to-go an der Hand fuhr ich ins nächste Dorf, wo ich einen Termin bei der Bundesagentur für Arbeit hatte.

Ich kam überpünktlich dort an, fand einen super Parkplatz (das ist in dem Dörfchen nicht immer so einfach) und stieg die Treppen zum Arbeitsamt hinauf. Hier war es noch gar nicht so voll wie erwartet und ich konnte gleich zu meinem Termin durchgehen. Ich hatte ziemliches Glück mit meinem Berater, denn der Herr hatte schon so einige Erfahrungen mit Grenzgängern gesammelt. So wusste er genau was ich brauchte und was in meinem Antrag noch so fehlte (bzw. welche Missinformationen mir an der Hotline gegeben wurden).

Der Termin dauerte dann auch wirklich eine geschlagene Stunde bis wir durch meine ganzen Anträge durch waren. Doch dann konnte er mir auch endlich die Summe nennen, mit der die Perle und ich die nächsten Monate auskommen müssen. Was soll ich sagen? Es ist leider etwas weniger als ich mir ausgerechnet hatte, aber wir werden das schon irgendwie schaffen. Wir müssen hier und da ein wenig kürzer treten und können uns keine allzu großen Sprünge mehr leisten aber im Großen und Ganzen wird es wohl irgendwie gehen. Muss ja. Ich habe mir auch direkt Infos zu den erlaubten Nebeneinkünften geholt und muss mal schauen, ob ich mir mit dem Schreiben oder sonstigen Tätigkeiten etwas dazu verdienen kann. Wer hier Tips hat kann sie mir gerne verraten.

Am Ende unseres Termins wurde ich noch an eine andere Stelle geschickt um mich offiziell arbeitslos zu melden (auch das ging erstaunlich einfach und schnell) und schon stand ich wieder draußen. Es war ein seltsames Gefühl. Ich kann es gar nicht beschreiben, Ich war nicht unbedingt traurig oder niedergeschlagen. Aber es war auch kein schönes Gefühl, irgendwie beklommen. Aber nun heißt es „das beste daraus machen.“

Also fuhr ich nach Hause und gönnte mir erstmal ein spätes Frühstück. Dann surfte ich ein wenig durch das Netz und guckte mir ein komplettes Konzert der Toten Hosen an (bei Rock am Ring 2015, Gänsehaut!!). Dann schrieb ich ein paar Emails und meldete unseren baldigen Umzug bei Umzugsauktion.de an. Schon bald flatterten die ersten Angebote ins Haus und ich hoffe, dass ich so nochmal etwas Geld sparen kann.

Irgendwann war es dann Zeit die Perle abzuholen. Nach dem Kindergarten gingen wir noch ein wenig spazieren und gönnten uns ein Eis und machten einen kleinen Abstecher auf den Spielplatz im Stadtgarten. Dort kam ich ins Gespräch mit einer unglaublich netten älteren türkischen Frau. Wir hatten viel Spaß während die Kids um uns herum wuselten. Als die Wolken am Horizont dunkler wurden machten wir uns dann auf den Heimweg und kamen pünktlich zu den ersten Regentropfen zu Hause an.

Das war also mein erster arbeitsloser Tag. Fühlt sich seltsam an, aber nicht allzu schlimm. Ich habe so einige Projekte, die ich in dieser zwanghaft freien Zeit schaffen möchte und ich denke, dass ich das ganze ohne große Langeweile rumkriegen werde. Hoffe ich…denn nichts deprimiert mich so sehr wie Langeweile zu haben. Was mich ein wenig wurmt ist, dass ich nicht weiß wie lang das so anhalten wird. Wenn ich wenigstens einen Indikator hätte, wann ich wieder anfangen darf zu arbeiten würde ich diese Zeit vielleicht ein wenig mehr genießen können…doch so fühlt es sich einfach etwas leer an. Und ziellos. Ich hoffe, das ändert sich bald. Also: Falls hier jemand etwas für mich zu tun hat: Immer her damit. Kooperationspartner: Meldet euch! Denn jetzt habe ich Zeit und Energie für eure Projekte!

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4 Comments

  • Reply
    guinness44
    1. September 2015 at 07:34

    Die Hosen sind doch immer ein guter Start und je nach Stimmung hat man immer das passende Lied.

    Viel Glück beim Finden eines neuen Jobs.

  • Reply
    MäuseMama Katha
    1. September 2015 at 07:54

    Hey liebes!
    Ich denke uns hoffe für dich, dass du bald eine neue Schöne stelle finden wirst.
    Ich drücke die die Daumen, dass euer Umzug wie geplant über die Bühne gehen wird. Ich hoffe, dass ihr euch zügig einlebt und die Perle sich in einem neuen Kindergarten mit viel Freude einfinden wird.
    Ich wünsche dir, dass du ohne viel Langeweile deine Projekte schaffst.
    Kann man nicht irgendwas als freie Mitarbeiterin von zu Hause aus machen?

    Lg die katha

  • Reply
    emmaundlukas
    1. September 2015 at 09:54

    Hallo,

    viel Glück bei der Suche nach einem neuen Job. Bei uns hängen im Einkaufszentrum ganz oft an den Geschäften Zettel mit der Suche nach Aushilfen. Vielleicht ist so etwas was für dich? Übergangsweise. Ansonsten, um Langeweile zu umgehen vielleicht ehrenamtliche Hilfe? In Sozialstationen zum Beispiel als Hilfe beim Einkauf für ältere Menschen.
    Ich wünsche dir und deiner Perle alles Gute, ihr schafft das schon.

    Liebe Grüße, Heike

    • Reply
      perlenmama
      1. September 2015 at 09:57

      Ja, ich denke, ich werde mich in der Flüchtlingshilfe ehrenamtlich engagieren, da habe ich ja nun mehr als genug Zeit für und das liegt mir schon sehr am Herzen. Habe schon erste Kontakte geknüpft. Bei anderen Jobs muss ich aufpassen, dass ich nicht zuviel verdiene sonst bin ich ganz schnell mein ALG los…
      Danke für’s Daumen drücken <3

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