Welch ein Tag…naja eher Tage. Die Perlengroßeltern waren da und haben uns geholfen unseren neuen Garten auf Vordermann zu bringen. Wir dachten an ein wenig Schnibbelei und Stutzerei, doch was es wurde war ein absoluter Rundumschlag. Der Garten war ein Schuttfeld. Was mir zuvor als „ein paar Steine“ aufgefallen war entpuppte sich als das Geröll und den Bauschutt, der eine Großbaustelle vor Neid erblassen lassen würde. Und dazu noch jede Menge Müll. Batterien, Wäscheklammern, kaputte CD’s, Glasscherben…da scheint ein Mieter nach dem anderen seinen Mist abgeladen zu haben…sehr traurig. Und anstrengend. Der Perlenopa hat die Motorsäge geschwenkt und die Perlenoma kann morgen wohl ihre Finger gar nicht mehr bewegen…hat sie doch Äste geschnippelt und Tonnen an Steine sortiert. Ohne die Beiden hätten wir statt einem Garten wohl immer noch einen Müll-Dschungel, ich bin ihnen echt sehr dankbar.
Und die Perle? Die hat heute mit absoluter Hingabe in den Beeten gesessen und in der Erde gematscht, ihre erste Begegnung mit einem Regenwurm gemacht (er hat es überlebt) und mit einer Kellerassel (sie leider nicht). Sie hat Blätter gesammelt, Stöckchen durch die Gegend getragen, und ist mit dem Bobbycar auf der Terrasse rum gedüst. Und dabei hat sie die meiste Zeit vor sich hin geträllert…außer sie kam irgendwo nicht weiter, da kriegt sie nämlich die Krise und fängt fürchterlich an zu meckern…von wem sie bloß diese Ungeduld hat…?
Jedenfalls ist mein Garten nun leer und kahl und bereit für neue Bepflanzung…und ich, die keinen grünen Daumen habe, bin total aufgeregt. Ernsthaft, es ist fast als hätte ich jetzt eine weiße Leinwand vor mir und dürfte bald losmalen. Ich möchte Beerensträucher, Tulpen, Schneeglöckchen, Osterglocken…und vielleicht überlebt ja die Rose, die wir haben stehen lassen…hach und dann guck ich mal, was es sonst noch so im Gartencenter gibt. Hm, vielleicht schau ich auch mal wo hier eine Baumschule ist…und was die da grad so haben. Jedenfalls muss es jetzt schnell gehen, soviel habe ich schon mal gelernt. Und nächstes Jahr nehme ich dann den Gemüseanbau in Angriff…das wird aber noch ganz schön viel googlen und vom-Nachbarn-zuhause-erklären-lassen.
Also unsere ersten Tage im neuen Garten waren erfolg- und arbeitsreich. Und als ich so das dreckverschmierte Grinsegesicht der Perle betrachtete, als sie den Regenwurm untersuchte, da wurde mir klar: Genau DAS ist dieser Umzugsstress wert. Dass die Perle ein glückliches, verdrecktes, gesundes Gartenkind sein kann.
Und jetzt geht die Perlenmama in die Wanne, denn die kann sich morgen sicher auch nicht mehr bewegen.
1 Comment
Von Wasserschläuchen und dreistem Kraut – Gartengeschreibsel | Perlenwelt
25. Mai 2014 at 01:13[…] er war ganz schön zu gewuchert. Noch bevor wir einzogen haben die Perlenoma, der Perlenopa und ich einen Rundumschlag gemacht und der sehr dankbare Vermieter spendierte Mutterboden und Rollrasen. Und seither versuche ich mich […]