Zur Zeit gibt es so viele kleine Dinge, die das Leben ganz schön ausfüllen. Nicht nur Aktivitäten und Pflichten, aber auch aktuelle Themen, die meine Gedanken für sich beanspruchen.
Ein Thema ist, nicht ganz überraschend, die Debatte über die Einführung von Toleranz gegenüber sexueller Vielfalt in die Lehrpläne der Schulen in Baden Würtemberg. Viele Diskussionen habe ich geführt, Artikel gelesen, beide, Gegen und Gegen-Gegen-Petition gelesen und nachgedacht. Mich aufgeregt, versucht die andere Seite zu verstehen, realisiert, dass es da nichts zu verstehen gibt, dann wieder versucht Argumente in den homophoben Kommentaren zu erkennen. Ganz grundlegend finde ich mittlerweile nur traurig, dass wir uns mit solcher Leichtigkeit auf dem Rücken solcher streiten, deren Schicksal hier „entschieden“ wird. Stempel „normal“ oder „unnormal“. Und dann werde ich traurig, dass wir uns überhaupt einbilden über diese Stempel zu verfügen. Auf welcher Basis? Naja, Fakt ist eben, dass es so ist, also kann ich mich darüber aufregen wie ich will, es geht ja eigentlich darum, wie man damit umgeht. Wenn jedoch das letzte Argument in einer solchen Debatte ist „Ach, keine Ahnung, ich find’s einfach unnormal…ist eben so.“ Ja, dann weiss ich auch nicht mehr. Dann ist jedes Argument davor umsonst gewesen. Wenn es am Ende darauf ankommt was wir darüber denken wie andere leben sollten. Und bei diesem Gedanken wird mir kotzübel, ich krieg ’nen Knoten im Bauch und ich muss die Zähne zusammen beißen vor Wut. Es ist nämlich einfach so ungerecht. Und ja, life ain’t fair, klar, aber wir müssen da doch nicht noch nachhelfen. Leider habe ich da keinen schlauen Schlusssatz…vielleicht gerade bin ich deshalb so gefrustet darüber. Weiterlesen