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Gedanken

Warum eigentlich „Perle“?

Früher war für mich der Kosename „Perle“ immer etwas, womit Goldkettchen- und Adidas Knöpfhosen-tragende Strassenhelden ihren weiblichen Anhang betitelten. Also generell ein eher unvorteilhafter Titel, also warum sollte ich meine Tochter so nennen?

Der Grund ist am besten mit einer kleinen Geschichte erklärt:

Als ich im August 2011 erfuhr, dass ich einen kleinen Menschen im bauch trug, war es an mir meinen Freundinnen und Bekannten davon zu erzählen. Bei manchen verlief das eher chaotisch, bei anderen amüsant. Und bei noch anderen recht emotional. Weiterlesen

„Papa weg…“ – Eltern und räumliche Trennung

Ich habe so im Gefühl, dass dies ein sehr persönlicher Eintrag wird…und eine schlaue Schlussfolgerung gibt es wohl auch nicht.

Vergangenen Sonntag hatten wir unser allererstes schlimmes Abschiedsdrama nach einem Papa-Wochenende. Die Perle hatte mittagsschlaflos im Auto geschlummert und kam somit recht verpennt und nicht gerade gut gelaunt zu Hause an. Wie so oft befahl sie erstmal dem Papa sich doch schleunigst Schuhe und Jacke auszuziehen, wohl damit er nicht einfach wieder gehen konnte. Auch danach wich sie ihm nicht von der Seite und brach immer wieder, scheinbar grundlos, in Tränen aus. Sie meckerte und beschwerte sich nicht, sie weinte einfach und liess so Oma, Papa und mich absolut im Dunkeln über die Gründe der Tränenflut. Sie verneinte Nachfragen, die auf Schmerzen, Durst, oder Hunger prüften und klammerte sich an ihren Papa. Es war herzzerreissend. Nach einer Weile war sie soweit, dass sie mit Oma spielen konnte, aber immer mit prüfendem Blick auf Papa, ob er denn noch da sei. Als es dann wirklich an der Zeit war ins Bett zu gehen und somit der Abschied von Papa und Oma anstand war sie noch recht gefasst, aber als die Beiden dann ausser Sichtweite waren, war es ganz vorbei. Da wurde geweint, geschluchzt, gemotzt und gelitten. Mit zerbrach es das Herz, denn, wie jede Mutter, wollte ich einfach nur helfen…doch es war nunmal nichts, was ich für sie hätte lösen können. Dem Papa ging das auch sehr an die Nieren und ich glaub er fühlte sich da ähnlich hilflos. Weiterlesen

Wie Perlen geboren werden

Für ein Schwangerschafts- und Babyforum habe ich vor einer Weile mal einen Geburtsbericht verfasst. Disclaimer: Ich bin nicht wirklich zimperlich im Beschreiben und natürlich ist dies ein Account meiner Empfindungen eines sehr emotionalen Erlebnisses…daher kann es sein, dass nicht alles 1:1 stimmt und dass ich ein paar Dinge durcheinander werfe. Aber so sieht die Perlengeburt in meinen Erinnerungen aus…ein wenig chaotisch, viel ungeplant und ganz sicher nicht serienmässig (aber kann eine Geburt das überhaupt sein?). Weiterlesen

Das Wochenbett in der Perlenwelt

Jana vom Hebammenblog hat eine ganz besondere Blogparade ins Leben gerufen, und zwar zum Thema “Wochenbett-Tips aus erster Hand – von Mutter zu Mutter”. Und da ich noch oft an diese Rollercoaster-Zeit denke, sie aber hier noch hier noch nie thematisiert habe, dachte ich es wäre eine schöne Gelegenheit diese Chance nun zu ergreifen. Wie zwei Fliegen mit einer Klappe und so…Einige Dinge sind damals nicht so glatt gelaufen, besonders mit dem Perlenpapa und seinem damaligen Anhang. Aber da ich hier eine Wochenbett-Bericht schreiben möchte, werde ich mich zurückhalten, was die negativen Dinge betrifft. Es ist jedoch kein gewöhnlicher Wochenbett-Bericht, aber vielleicht eine Chance für andere Bald-Mütter, die eventuell von meinen Fehlern lernen können. Weiterlesen

Mein Herzkuscheltier

Vor ein paar Tagen (oder schon Wochen) habe ich einen ganz tollen Blogeintrag gelesen, in dem die Supermom ihr Kuscheltier Knut vorstellte. Da musste ich direkt an meinen loyalsten kleinen Freund denken: Puh, der abgeliebte kleine Eisbär, mein stetiger Begleiter seit ihn mir meine Tante mit gerade mal 4 Monaten schenkte.

Puh (oder in meiner Mädchenphase gern „Püchen“ genannt) ist ein weitgereister kleiner Kerl. Bis ich 25 war kam er überall mit hin. Und nein, ich habe mich nicht für den, mit der Zeit recht ramponierten, kleinen Kerl in meinem Bett geschämt, nie. Wer da rein wollte kam an Puh und seinen kritischen pechschwarzen Augen nicht vorbei. Und wer ihm seinen Platz streitig machen wollte bekam sofort zu wissen an welcher Stelle er bei mir stand…nämlich hinter Puh. Weiterlesen

Von Nullen, Mäusen, und schlechter Logik – TBB

Ein bissel Tagebuchbloggen (TBB) wäre ja mal an der Zeit, find ich.

Nun bin ich dreissig. Ja, drei null. Irre. Bis jetzt habe ich es ja zehnundzwanzig genannt oder mich gar nicht zur Nennung einer Zahl hinreissen lassen aber es nützt ja alles nix, die 3 ist da. Bunkt. Der Geburtstag selbst war super, morgens mit der Family, abends mit den den Freunden von nah und fern. Es war eine Sause, definitiv der grossen Drei würdig. Gefeiert wurde im Vereinsaus des Kleingartenvereins im nahen Wald meines Elternhauses. Klingt total spiessig, ich weiss. Aber es hat echt super gepasst. Wer mich kennt, der weiss dass ich ein Faible für Mottoparties habe. Werde ich zu einer eingeladen, dann erscheine ich eigentlich immer in einem sehr liebevoll durchdachten Kostüm. Und lade ich zu einer, dann bin ich fast ein wenig beleidigt, wenn sich einer ohne guten Grund nicht dran hält. Und was soll ich sagen? Ich lud zu einer Seniorenparty und sie kamen als Senioren (ok, und es gab einen Altenpfleger). Es war wirklich ein Spass, es wurde mit Gehstöcken Limbo getanzt und über „zuviel freies Bein“ diskutiert. Und manch einer stellte zu fortgeschrittener Stunde und Getränkezahl die Frage „ob wir uns später echt mal so seltsam anziehen, dass die jungen Leute da ne Themenparty draus machen?“ und „feiern wir dann immer noch zusammen?‘. Immerhin waren dort einige Leute, die ich schon aus dem Kindergarten oder noch früher kannte. Ach und ein Shoutout an die Perlenoma: Die hatte mir das Buffet zum Geburtstag geschenkt und nach 48 Stunden quasi ohne Unterbrechung in der Küche ein absolut geniales Essen auf die Tische gezaubert…das war grossartigst! Weiterlesen

Gegen das Vergessen.

Zum 10. Geburtstag von Facebook schenkt uns das soziale Netzwerk eine Zusammenfassung von unserer Zeit auf der Plattform. In 1:02 Minuten werden Bilder und Status-Updates gezeigt, die entweder aus der Anfangszeit stammen oder besonders viele Likes bekommen haben. Meine Timeline ist voll von den Videos meiner Freunde und ihren „Highlights“ der letzten x Jahre, eben wie lang sie schon in diesem Netzwerk sind. Als ich mein Video das erste Mal sah war ich zugegebenermassen ein klein wenig enttäuscht. Da gab es wesentlich tollere und wichtigere Bilder als die, die der Zufallsgenerator ausgesucht hatte… Weiterlesen

Easy like Sunday morning

Es ist ein wenig ruhig geworden hier…das heißt aber nicht, dass es außerhalb des Blogs ruhig geworden ist…zwar blieben die großen Tiefschläge in letzter Zeit aus und das Leben plätschert so vor sich hin, aber dieses Plätschern hat ja auch immer eine gewissen Geschwindigkeit bei mir.

Der Perle geht es super. Sie wuselt sich so durch die Welt, plappert mittlerweile in 2-Wort-Sätzen allerlei Knöpfe an allerlei Backen. Sie will immer öfter auf’s Töpfchen und bei der Tagesmutter hat sie die großen Jungs alles vollkommen im Griff. Und Vorgestern erreichte uns dann die freudige Nachricht, dass sie ab August 2014 ein Kindergartenkind sein wird, da wir in unserer Lieblings-Kita einen U3-Platz bekommen haben!! Ich bin immer noch seelig und kann es kaum glauben, dass es schon fast soweit ist. Der Anruf erreichte mich mitten in der Abschlussfeier unserer Studenten, also führte ich einen einsamen Freundentanz vor einer Kirche mitten in Maastricht auf, so sehr habe ich mich gefreut. Die deutsche Familie, die in dem Moment an der Kirche vorbei kamen staunten nicht schlecht, aber als ich nur mit den Schultern zuckte und „U3-Platz“ murmelte grinste die Mutter, beglückwünschte mich und sagte „Hach, an das Gefühl erinnere ich mich noch…“. Solidarität überall. Weiterlesen

Gebettet in Berlin

So, da kam und ging mein Wochenende in Berlin…und ich habe kaum etwas davon mitbekommen.

Das Wochenende begann mit der Zerstörung meines Handys (ja…ich bin handylos…ich versuche nicht durchzudrehen, also werde ich auch nicht lange auf diesem Punkt verweilen). Nach 10 Minuten an der Base-Hotline und 30 Minuten an der Strippe mit dem (wirklich netten) Applecare war sein Schicksal besiegelt – das Handy ist zu retten…die Daten aber nicht. Ok…tief durchatmen…alternative Lösung finden…und vor allem: die Nummern der Berliner Leute und Mitfahrer aufschreiben. Und dem Perlenpapa eben vom Drama berichten, nicht dass er denkt ich sei mit der Perle abgetaucht. Weiterlesen

Kleine Prinzessinnen – Oh Graus oder Okay?

My confession: I am a huge fan of BlueMilk…she is to the point, sassy, critical, fun, and the articles always add something to my life.

Ihr aktuellster Artikel „Getting your daugther through the princess stage“ hat einen Nerv bei mir getroffen. Hier interviewt sie die Autorin Rebecca Hains über kleine Mädchen und den umstrittenen Prinzessinnen-Wahn. Und ich muss sagen, mir GRAUT es vor der Pink-Tüll-Glitzer-Zeit. Und ich glaube, dass man heutzutage gar nicht mehr drum rum kommt, irgendwann kommen die kleinen aus der Kita und dann MUSS es ein Kleid sein, pink sein, prinzessinnenhaft sein. Als wir letztens im H&M waren hingen dort auch schon die Prinzessinnen-Kleider mit übertrieben grellem Pink, Glitzersteinen und meterweise Tüll…ich bin so froh, dass sich die Perle noch nicht darum kümmert und den Tigger Schlafanzug daneben noch viel aufregender findet. Aber wieso eigentlich? Wieso find ich das so ätzend? Weiterlesen