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Gedanken

Nachtrag zum Eltern-Café Flop

Ich berichtete ja gestern über den kläglichen Versuch zum Eltern Café zu gehen. Oder eher dem kläglichen Versuch anderer ein schönes Eltern Café für neue Eltern auf die Beine zu stellen. Wie man es nimmt. Jedenfalls kam besagte Mutter (die Organisatorin) heute beim Perle-bringen auf mich zu und entschuldigte sich. Ich war ein wenig baff, in meinem Kopf war sie schon zu einer dummen Kuh gereift, die sich nicht für ihre Umwelt interessiert und doch bitte in ihrem ach so tighten Eltern-Clan versauern sollte (im eigenen Kopf fühlt sich schlecht machen ist ja nunmal besser an als selber schlecht fühlen). Aber dadurch, dass sie zu einer quasi fremden Frau kam und sich für einen Fehler entschuldigte, über den ich mich bei ihr direkt gar nicht beschwert hatte, so wurde sie wieder zu einer ganz normalen Frau. Hut ab. Das zeugt von Selbstreflektion und Charakter. Und vom aus-Fehlern-lernen. Schön. Weiterlesen

Mein Wunschkonzert – Ein bisschen Engelmannerei

In meinem Lieblingsbuch „The Alchemist“ von Paolo Coelho (ja, sehr grosses Klischee, aber ich mochte die Story schon bevor die Hipster sie fanden!) gibt es ein Zitat, welches mich immer wieder berührt: “

“And, when you want something, all the universe conspires in helping you to achieve it.”

Die deutsche Übersetzung hierfür ist: „Wenn du etwas ganz fest willst, dann wird das Universum darauf hinwirken, daß du es erreichen kannst.“

Was ich an diesem Zitat so besonders finde: Dass es nicht bedeutet, dass man alles einfach so bekommt, wenn man es sich wünscht. Nein. Es bedeutet, dass man alles schaffen kann und wenn man genug Durchhaltevermögen, Willen, und Leidenschaft an den Tag legt, dann wird einem das Universum so zuspielen, dass man es auch schafft. Dass man es selbst schafft. Das setzt Eigeninitiative vorraus. Und Kraft, Disziplin und ja, auch Hoffnung, dass es am Ende nicht umsonst war. Ich finde, dass dieses Zitat beides gibt: Hoffnung auf ein Happy End der jeweiligen Stories des Lebens und Ausdauer für den Weg dahin. Und es gibt einem den Willen, die Dinge, die man sich wünscht, die man unbedingt möchte, auszusprechen und anzupacken. Man muss sich schon an das „Universum“ wenden. Und wenn es nur ist um sich klar zu machen, was man da überhaupt will…wenn man es ausspricht macht man es wirklich…und zack, hat man ein Ziel vor Augen. Und sein wir mal ehrlich: Wer verliert sich nicht mal gern in seinen Wünschen und Träumen? Weiterlesen

Ein Jahr Perlenwelt – Ein Fazit

Ich habe in den letzten Monaten immer mal wieder dran gedacht, aber durch den Urlaub hat er dann doch geschafft sich anzuschleichen um mich dann gestern einfach so zu überraschen: Der erste Geburtstag meines Blogs.

Ein Jahr, das ist in Zahlen:

  • 166 Beiträge
  • 790 Kommentare
  • 90 Subscriber
  • 101 Blogs, denen ich auf WordPress folge (und noch vielen mehr, die nicht auf wordpress sind)
  • 36,760 Aufrufe
  • An Veröffentlichungstagen habe ich meistens um die 180 Klicks
  • An Tagen ohne Aktivität meistens noch um die 80

All das hätte ich mir nie ausmalen können als ich anfing. Ich dachte, ich schreibe einfach mal, weil ich meine Gedanken über unsere kleine Perlenwelt so ein wenig ordnen könne. Ich bin ein Wortmensch, mein erster Impuls ist es zu schreiben. In den letzten Jahren leider meistens zu wenig, da ich einfach kein Medium hatte, keine Chance dafür sah. Am 6. August 2013 änderte sich dies. Lange hatte ich darüber nachgedacht, immer wieder kam mir der Gedanke „darüber könntest du jetzt prima einen Blogeintrag schreiben“. Eines Tages setzte ich mich dann einfach hin und schrieb: Der Perlenwelt war geboren. Weiterlesen

Bleibt alles anders – Mein Wanderherz

Meine Zwanziger waren ziemlich rasant. Ich habe viel erlebt, gesehen, und „beständig“ wäre wohl das letzte Wort, womit man diese Zeit beschreiben könnte. Erst ging ich mit zarten 18 Jahren nach Amerika, wo ich innerhalb von knapp fünf Jahren zwar in der selben Stadt, aber dort an vier verschiedenen Orten wohnte. Ich hangelte mich von Visum zu Visum, besuchte zwei verschiedene Universitäten, half zwei Familien in Sachen Kinderbetreuung, verbrachte die Sommer (3 Monate jeweils) an verschiedenen Orten im Land und naja…erlebte halt schrecklich viel. In den darauf folgenden fünf Jahren in Maastricht studierte ich und hatte ettliche Jobs, meist Projekt-Bezogen oder eben anderweitig zeitlich begrenzt. Allein in Maastricht zog ich sechs mal um, bevor es mich dann wieder nach Deutschland zog. Also: Veränderungen stehen bei mir quasi auf der Tagesordnung. Weiterlesen

Die Perle, das Teilzeit-Sensibelchen

Die Perle ist manchmal eine ziemliche Zicke. Sie kommandiert, erkämpft sich Aufmerksamkeit, testet Grenzen. Ganz normal für dieses Alter und es könnte wesentlich schlimmer sein (ich hoffe, das sagt ihr aber keiner).

Wenn sie etwas tut, von dem sie weiss, dass sie es nicht soll, eben jene Grenzen testet, dann hat sie einen ganz bestimmten Blick, so spitzbübisch von untern herauf. Wenn sie z.B. mit etwas Hartem immer und immer wieder über den Küchenboden kratzt oder wenn sie am Auto aufeinmal nen Haken schlägt und losrennt. Bei ersterem bin ich dann maximal genervt, dann hält sie sich die Augen zu und lukt geniert hinter ihren kleinen Händen hervor. Bei letzterem werde ich dann aber wütend, fange sie ein und erkläre ihr wie gefährlich das ist. Dann erklärt sie es zurück, wohl um zu zeigen, dass sie es ja mittlerweile verstanden hätte. Richtig Streit kriegen wir aber, wenn sie mich haut. Dann muss sie von meinem Schoss runter und/oder aus dem Zimmer gehen. Ihre Reaktion liegt dann irgendwo zwischen losbrüllen oder ignorieren und spielen. Dann kommt sie aber meistens nach ein paar Minuten und ist erstmal anhänglich, dann wird gemuckelt und Küsschen gegeben und nochmal erklärt warum mich Hauen traurig macht. Eigentlich ganz normale Reaktionen würde ich sagen. Weiterlesen

Vereinbarkeit – Ein Fakt, keine Frage

In den letzten Tag schwirrten einige Blogposts über Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch die Blogospähre, und da ich ohnehin eine kleine Reflektion zu dem Thema plante, dachte ich das könnte ich auch im Rahmen dieser kleinen Parade tun. Andere Beiträge findet man, unter anderem, bei MamamaniaMunichs Working Mom (hier gibt es auch einen Link-up und eine Sammlung anderer Vereinbarerinnen) und Mamaskind.

Tatsache

Bei uns ist die Vereinbarkeit ein Fakt. Als alleinerziehende Mutter bin ich darauf angewiesen zu arbeiten. So ging die Perle schon mit zarten vier Monaten zur Tagesmutter, während ich erst drei, dann aber schnell auch wieder vier Tage die Woche arbeiten ging. In den Niederlanden gibt es einfach kein Jahr (oder sogar länger) Elternzeit. Dafür gibt es eine gewisse Flexibilität, viele Freiräume und gute finanzielle Unterstützung für arbeitende Mütter (und Väter). Ihnen wird das ARBEITEN leichter gemacht, statt dem „zu Hause bleiben“. Eine Form der Gleichberechtigung, oder ein Unding, das viel zu kleine Menschen in die Krippen drängt? Das bleibt generell jetzt mal dahin gestellt, in meiner Situation war (und ist) es sehr hilfreich. Weiterlesen

Entschleunigung

Eifrig und fleissig fliegt die Biene summend von Blüte zu Blüte und saugt mit ihrem Rüssel den süssen Nektar aus den Blütenkernen. Sie ist ziemlich schnell, effizient, gewendig, legt bei jeder weiteren Blüte eine Punktlandung hin. Auf manchen Blüten dieser recht klebrigen Frühlingsblume tummeln sich zudem auch noch hunderte von Ameisen, und zwar von den fiesen roten, die beissen und brennen, wenn sie einen „anpinkeln“. Wie oft wurde ich damals, als ich noch jeden Sonnenstrahl ausnutzte um draussen zu sein, Opfer einer dieser Ameisen-Pinkel-Aktionen? Zu oft, ich kann mich noch genau an dieses Gefühl erinnern, wie mein Fuss anschwoll und wie sehr die roten, gelb umrandeten Pusteln juckten. Ich frage mich, was geschehen würde, wenn die Biene auf einer dieser besetzten Blüten landen würde. Würden die Ameisen sie angreifen? Würde sie die Ameisen verjagen und die Blüte für sich erobern? Diese Frage bleibt offen, denn sie landet einfach nicht auf jenen Blüten, sondern fliegt nach der letzten ameisenfreien Blüte einfach von dannen. Weiterlesen

Lost in Translation – Stolpersteine in der Zweisprachigkeit

Letzte Woche holte ich die Perle zu Fuß von der Tagesmutter ab. Das mach ich sehr gern, wenn es das Wetter zulässt. Es sind so in etwa 5-20 Minuten, kommt drauf an wieviele interessante Dinge die Perle auf dem Weg findet, für die es sich anzuhalten lohnt. Außerdem müssen wir ja immer dem I-Ah Hallo sagen, der als Statur auf dem halben Weg wartet.

Als wir an einem Restaurant vorbei kamen deutete die Perle nach oben auf die Markise…

„Da, Mama. Hut!“

„Ja, aber das ist kein Hut, das ist ein Dach.“ Weiterlesen

Letzter Urlaubstag

Ach, was meinte es Petrus doch gut mit uns. Für unseren letzten Urlaubstag schenkte er uns einen blitz-blauen Himmel, angenehm warme Temperaturen, ein leichtes Lüftchen und ganz viele Sonnenstunden. Die Perle war allerbester Laune und hat den ganzen Tag wie ein Wasserfall gequatscht. Und ich habe guter Dinge meine To-Do Liste abgearbeitet, so dass ich Mittags (obwohl wir „ausgeschlafen“ hatten) schon quasi fertig war mit Wäsche falten, Wohnung putzen, Altpapier aussortieren, Perlenzimmer aufräumen. Nach einem leckeren Pfannkuchen-Mittagessen sind wir dann eben zur Post gegangen und haben zwei Päckchen abgeholt, auf die ich mich schon eine Weile gefreut habe: 1. Meine neue (und letzte, da das geschenkte Abo ausgelaufen ist) Brandnooz Box und 2. Meine Gardena Blogger Box. Ich war ganz aufgeregt und die Perle findet Päckchen kriegen ohnehin total aufregend und wuselte beim auspacken um mich herum. Weiterlesen

Berta befreit sich – Eine Fabel

Es war einmal eine Henne, die hieß Berta. Sie war eine sehr tüchtige Henne, die auf einem kleinen Bauernhof wohnte und arbeitete. Die anderen Hühner und auch der Bauer kannten sie als eine sehr fleißige, gründliche und loyale Henne. Sie war klug und gewitzt und so verstand sie sich gut mit den anderen Hennen und lebte an sich ein glückliches Leben.

Viele Jahre arbeitete sie als Legehenne. Es war ein Job für sie, den sie ganz okay fand, doch ihr Traum war es eines Tages eine Zuchthenne zu werden. Nach all den Eiern, die sie abgeben musste, damit der Bauer mit ihnen Geld verdienen konnte, träumte Berta davon ihre gelegten Eier ausbrüten zu können und aus ihnen kleine Küken schlüpfen könnten. Natürlich wusste sie, dass auch diese Küken zum größten Teil verkauft werden würden, doch es ist schon ein Unterschied, ob Huhn diese Welt nun mit Küken oder Spiegeleiern bereichert. Weiterlesen