All the things I do, all the things I am

Mit einem Kuss wecken

Genug Zeit einplanen, damit wir nicht hetzen müssen

Abschiedschmerz in der Betreuung auffangen und aushalten (und selber spüren)

Arbeiten. Für mich. Für sie. Für uns. Für’s Geld und für den Kopf. Für’s Herz und für’s Ego.

Nase putzen, angehustet werden, mit dem Ärmel den Mund abwischen, Windeln wechseln, Klo Kontrolle

Schmerz wegpusten, unter’m Bett nach Monstern gucken, die Nikolausstiefel füllen und Zahnfee spielen

Turn-Training, Krippenspielprobe, Freundinnenbesuch, Kindergottesdienst, Schwimmabzeichen

Zahnarzt, Hautarzt, jedes Muttermal, jeden Fleck auf dem Zahn, jede Schramme kennen

An den Augen sehen was einem das Fieberthermometer später bestätigt

Erklärungen finden, Erklärungen geben, Erklärungen wiederholen

Ruhig bleiben, atmen, den Raum verlassen, tiefer atmen, wiederkommen. Immer.

Auffangen.

Loslassen.

Festhalten.

Entscheiden wann sie bereit für welche Reaktion sind.

Angst haben.

Mutig sein (müssen).

Vorausdenken, planen, in die Zukunft sehen, Eventualitäten erkennen und abdecken

Meistens Plan A und immer Plan B sein.

Hafen sein, Wurzeln sein, Sicherheitsnetz sein, Boxsack sein

Lieben. Nicht nur weil, aber auch oft obwohl. Ohne Grund, ohne Limit

6:00 Uhr morgens, 23:00 Uhr abends, 3:00 Uhr nachts. Immer.

All die kleinen Dinge sehen. Und sie „groß“ finden.

Formulare, Anträge, Anmeldungen, Bestätigungen, Rechnungen, Abrechnungen

Beirat, Elternabend, Weihnachtsfeier, Aufführung, Sommerfest, Verkehrstraining

Neue Turnschuhe, alle Hosen sind gleichzeitig zu kurz, neue Winterjacke, die Kappe, die jetzt alle haben

Elternbriefe, Aushänge, Kuchenspenden, Basarstände, Weckmannverkauf, Ausflugsbegleitung

Adventskränze, Weihnachtsdeko, Osterdeko, Jahreszeitentisch, Geburtstagsshirt

Toben lassen, da sein, trotzdem da sein, immer da sein

Auf den Balkon gehen um mal kurz durchzuatmen um dann weiter einfach da zu sein

Krümel im Sofa, auf dem Teppich, unter’m Tisch. Immer. Vor allem nach dem Staubsaugen.

Fingerabdrücke auf allen Fenstern.

Streiten und wieder vertragen.

Fehler gestehen und nicht perfekt sein, obwohl man den Anspruch an sich hat

Kein Danke bekommen, aber auch keins erwarten.

Trotzdem bei anderen „Was sagt man?“ sagen und sich dann drüber ärgern.

Das Bett voller Kinder.

Das Herz voller Liebe

Abends zudecken

Mehr Wasser bringen

Nochmal zudecken

Noch ein Kuss

Schlafende Kinder beobachten und sein Glück nicht fassen können

All das. Jeden Tag. Und trotzdem ein schlechtes Gewissen haben. Weil man mehr machen könnte. Müsste.

Dabei sind wir genau das für sie, was sie brauchen.

Nämlich da.

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2 Comments

  • Reply
    Mama Maus
    20. Dezember 2017 at 18:58

    Hallo Perlenmama,

    Dieser Text, diese Stichworte, so wahr, so berührend.

    Danke
    Mama Maus

  • Reply
    Thies
    23. Dezember 2017 at 00:32

    Treffend. So was von.
    Gänsehaut…
    Danke!
    Frohe Weihnachten!

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