Maastricht, du Perle!

Ich bin ein Mensch, der sich schnell heimisch fühlt. Ich habe viele „zu Hause“ (aber natürlich nur eine Heimat, aber das ist ein anderes Thema). Seit dem 30. Januar 2007 nenne ich ein kleines Städtchen am südlichsten Zipfel der Niederlande mein zu Hause: Maastricht. Etwas eigensinnig, eine kleine Stadt mit einem Grossstadt-Ego, kuschelig angeschmiegt an den grossen Fluss „Maas“, der die Stadt meist nicht nur geographisch trennt. Mit mehr Kirchen als Supermärketen und mehr Bars als Tagen im Jahr. Diese Stadt hat mich gefangen, ziemlich schnell, und bisher nicht mehr wieder losgelassen. Es ist eine seltsame Liebe, man schimpft und meckert, aber man will so ganz wirklich doch gar nicht weg (und wenn man dann doch geht, dann bekommt man glänzende Augen, wenn man zurück blickt und denkt). Oder mit Bono’s Worten „I can’t live, with or without you“, Maastricht, du komische, liebenswürdige, seltsame Stadt!

Hier habe ich die besten, einfluss- und lehrreichsten, intensivsten, und turbulentesten Jahre meines Lebens verbracht. Ich bin die Kopfsteinpflaster entlang geradelt, getorkelt, getanzt, geschlendert und gerannt. Hier habe ich Freunde fürs Leben gefunden und Erinnerungen fürs Leben gemacht. Habe auf Fabrikdächern gesessen und in Höhlen getanzt; mit einer Flasche Wein am Flussufer über das Leben philosophiert oder Nägel lackiert. Hier habe ich leben, lieben, lernen und lehren gelernt. Hier habe ich mich gefunden, obwohl ich nicht einmal wusste, dass ich mich auf der Suche befand.

Genau diese Gefühle wurden nun sehr treffend vom Alumni Office der Maastricht University in einen kurzen Film gepackt. Ohne viele Worte aber mit vielen wunderschönen Eindrücken wird ein Jahr in Maastricht gezeigt. Es war ihr Wunsch, das Gefühl, mit dem unsere Absolventen von Maastricht reden wenn sie zurück blicken, in einem Video festzuhalten. Und das ist ihnen wirklich gelungen. Aber seht selbst: Maastricht – eine Homage!