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Kommentar

Vereinbarkeit – Ein Fakt, keine Frage

In den letzten Tag schwirrten einige Blogposts über Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch die Blogospähre, und da ich ohnehin eine kleine Reflektion zu dem Thema plante, dachte ich das könnte ich auch im Rahmen dieser kleinen Parade tun. Andere Beiträge findet man, unter anderem, bei MamamaniaMunichs Working Mom (hier gibt es auch einen Link-up und eine Sammlung anderer Vereinbarerinnen) und Mamaskind.

Tatsache

Bei uns ist die Vereinbarkeit ein Fakt. Als alleinerziehende Mutter bin ich darauf angewiesen zu arbeiten. So ging die Perle schon mit zarten vier Monaten zur Tagesmutter, während ich erst drei, dann aber schnell auch wieder vier Tage die Woche arbeiten ging. In den Niederlanden gibt es einfach kein Jahr (oder sogar länger) Elternzeit. Dafür gibt es eine gewisse Flexibilität, viele Freiräume und gute finanzielle Unterstützung für arbeitende Mütter (und Väter). Ihnen wird das ARBEITEN leichter gemacht, statt dem „zu Hause bleiben“. Eine Form der Gleichberechtigung, oder ein Unding, das viel zu kleine Menschen in die Krippen drängt? Das bleibt generell jetzt mal dahin gestellt, in meiner Situation war (und ist) es sehr hilfreich. Weiterlesen

Der Krankenbett-Blues einer Mutter

Manchmal, ja manchmal findet man (Mutter) sich in einer Situation, in der man all seine guten Vorsätze für’s Mutter-sein über Bord wirft und einfach mal eben die Mutter wird, die man nie sein wollte. Und damit meine ich nicht mal eben doch CIO ausprobieren obwohl man so gar nicht daran glaubt, sondern eher die kleinen Sachen. „Der Fernseher ist kein Babysitter“ oder „Eine Süssigkeit am Tag reicht“ oder „Es ist immer Zeit für ein Buch“. Irgendwann findet man sich in einer Situation, in der diese gut gemeinten Vorsätze einfach nicht tragbar sind…oder in der gerade diese Dinge die perfekte Lösung ergeben. Weiterlesen

Zwischen Biorhytmus und Betreuungsqualität oder „Was muss/sollte eine OGS leisten?“

Letzte Woche rief die geschätzte Mama Notes zur grossen Blogparade auf. Es sollte um Betreuungszeiten und Unterrichtszeiten in der Grundschule gehen.

Nun, ich habe noch kein Kind im Grundschulalter (und wenn die Perle sich daran hält was wir besprochen haben, dann macht sie jetzt auch mal was langsamer mit dem gross werden), aber ich hatte direkt einige Gedanken im Kopf, einerseits als arbeitende Alleinerziehende (die somit erstmal alle Formen der Ganztagsbetreuung begrüsst) und als gelernte Grundschullehrerin, die bildungstheoretisch vom biorhytmus-basierten Lernen überzeugt ist. Weiterlesen

Nackter Nerd

Heute bin ich über eine lustige kleine Story in der New York Times gestolpert: „How do you know when to get naked in Germany“ von Nathan Englander. Ich habe mich köstlich amüsiert, denn er beschreibt die absolute Verwirrung eines Amerikaners über die do’s und don’ts von öffentlicher Nacktheit in Deutschland. Es ist wirklich zum Brüllen und sehr zu empfehlen, ein leichter Lese-Genuss für zwischendurch. Als ich mich nach einem Kicheranfall im Büro wieder beruhigt hatte fiel mir mein eigenes kleines Anekdötchen ein, welches man praktischweise mit „Do you know when not to get naked in the USA?“ betiteln könnte. Aber fangen wir mal von vorne an… Weiterlesen

Weisse Wut und heisser Zorn – Über Wut-Management

Ich habe euch ja mal erzählt, dass ich manchmal eine Heulsuse bin und es mir schwer fällt, im Angesicht von Wut nicht loszuheulen…naja, und wie kontraproduktiv es dann meistens ist.

Jetzt hatte ich aber eine Erfahrung der etwas anderen Art. Mich hat jemand sehr, sehr sauer und wütend gemacht und gleichzeitig unglaublich enttäuscht. Die Einzelheiten werde ich mal auslassen (Die Perlenwelt soll ein schöner Ort sein und keiner für dreckige Wäsche) aber ich saß wirklich ziemlich schnaubend zu Hause und wusste gar nicht wohin mit meinem Zorn. Zumal diese Person mit Konflikten mal so gar nicht umgehen kann und sich bei der kleinsten Kritik schon als Opfer fühlt (bevor und generell statt zu überlegen, ob es vielleicht angebracht ist) und sich daher eine Klärung als ziemlich schwerfällig entpuppt…so wurde ich erstmal ignoriert und meine Wut konnte nicht dorthin gehen, wo sie angebracht war. Weiterlesen

#selbstgeboren – Mein NKS und das Ego einer Hebamme

Zum Hintergrund: Letzte Woche ging es hoch her auf twitter. Losgetreten wurde das ganze von einer, sagen wir „etwas tollpatschigen“ Wortwahl eines Hebammenblogs, was den hashtag #selbstgeboren nach sich zog (die Autorin, die mit dieser Wortwahl um Geburtsberichte natürlich gebährender Mütter bittet, um sie ein einem Buch zu nutzen, hat mittlerweile eine Erklärung veröffentlicht). Naja,  wie wir Mütter nunmal sind, wurde es hier und da auch echt zickig, recht persönlich und bei manchen unüberlegten tweets fühlte sich die ein oder andere auch auf die Zehen getreten. Und wie wir Blogger-Mütter nunmal so sind, so schwappte dieser Frust dann auch in die Blogs, wo er durchleuchtet und erklärt wurde, teilweise auch sehr persönlich und berührend. Weiterlesen

Vom Zeit haben und Zeit nehmen

Heute mal ein Thema, welches mir schon lange im Köpfchen herumspukt und welches des öfteren einen großen Frust-Faktor in meinem Leben darstellt. Es geht um die liebe Zeit, die man hat, oder eben meistens eher nicht hat.

Ein ganz schlauer Satz lautet: „Wem etwas wirklich wichtig ist findet Wege, wem nicht, der findet Gründe.“ Eine der populärsten und alltäglichsten Gründe, warum etwas nicht geht scheint die liebe Zeit zu sein, die nicht vorhanden war. Ich selbst höre diese Ausrede oft, und benutze sie auch regelmäßig. Aber sollte es nicht eher heißen „das war bisher noch nicht wichtig genug“? Denn mal ehrlich: Die Zeit in der wir einfach mal so Zeit „übrig“ haben ist wirklich vorbei. Jeder von uns hat jeden Tag 24 Stunden und es ist unsere Wahl, wie wir diese Stunden nutzen. Weiterlesen

Kleine Prinzessinnen – Oh Graus oder Okay?

My confession: I am a huge fan of BlueMilk…she is to the point, sassy, critical, fun, and the articles always add something to my life.

Ihr aktuellster Artikel „Getting your daugther through the princess stage“ hat einen Nerv bei mir getroffen. Hier interviewt sie die Autorin Rebecca Hains über kleine Mädchen und den umstrittenen Prinzessinnen-Wahn. Und ich muss sagen, mir GRAUT es vor der Pink-Tüll-Glitzer-Zeit. Und ich glaube, dass man heutzutage gar nicht mehr drum rum kommt, irgendwann kommen die kleinen aus der Kita und dann MUSS es ein Kleid sein, pink sein, prinzessinnenhaft sein. Als wir letztens im H&M waren hingen dort auch schon die Prinzessinnen-Kleider mit übertrieben grellem Pink, Glitzersteinen und meterweise Tüll…ich bin so froh, dass sich die Perle noch nicht darum kümmert und den Tigger Schlafanzug daneben noch viel aufregender findet. Aber wieso eigentlich? Wieso find ich das so ätzend? Weiterlesen

Die Polizei antwortet – Nachtrag zu den Dränglern und Schleichern

Vor einiger Zeit habe ich über meine Erfahrungen im Strassenverkehr, speziell mit aggressivem Fahrverhalten anderer, berichtet. Gleichzeitig hatte ich mich mit einem Schreiben an die Polizei NRW gewendet um in Erfahrung zu bringen, wie man sich im Angesicht eines Dränglers verhalten, aber auch wehren könne. Nun, nach fast vier Monaten, habe ich eine Antowrt erhalten und wie damals versprochen, möchte ich euch diese nicht vorenthalten:

Sehr geehrte Frau Perlenmama (Name geändert),

aufgrund eines Büroversehens wurde mir erst jetzt die Bearbeitung Ihrer Anfrage Weiterlesen

Gedanken-Nuggets vom Regenbogen, Schumi, Mastern, und Berlin.

Zur Zeit gibt es so viele kleine Dinge, die das Leben ganz schön ausfüllen. Nicht nur Aktivitäten und Pflichten, aber auch aktuelle Themen, die meine Gedanken für sich beanspruchen.

Ein Thema ist, nicht ganz überraschend, die Debatte über die Einführung von Toleranz gegenüber sexueller Vielfalt in die Lehrpläne der Schulen in Baden Würtemberg. Viele Diskussionen habe ich geführt, Artikel gelesen, beide, Gegen und Gegen-Gegen-Petition gelesen und nachgedacht. Mich aufgeregt, versucht die andere Seite zu verstehen, realisiert, dass es da nichts zu verstehen gibt, dann wieder versucht Argumente in den homophoben Kommentaren zu erkennen. Ganz grundlegend finde ich mittlerweile nur traurig, dass wir uns mit solcher Leichtigkeit auf dem Rücken solcher streiten, deren Schicksal hier „entschieden“ wird. Stempel „normal“ oder „unnormal“. Und dann werde ich traurig, dass wir uns überhaupt einbilden über diese Stempel zu verfügen. Auf welcher Basis? Naja, Fakt ist eben, dass es so ist, also kann ich mich darüber aufregen wie ich will, es geht ja eigentlich darum, wie man damit umgeht. Wenn jedoch das letzte Argument in einer solchen Debatte ist „Ach, keine Ahnung, ich find’s einfach unnormal…ist eben so.“ Ja, dann weiss ich auch nicht mehr. Dann ist jedes Argument davor umsonst gewesen. Wenn es am Ende darauf ankommt was wir darüber denken wie andere leben sollten. Und bei diesem Gedanken wird mir kotzübel, ich krieg ’nen Knoten im Bauch und ich muss die Zähne zusammen beißen vor Wut. Es ist nämlich einfach so ungerecht. Und ja, life ain’t fair, klar, aber wir müssen da doch nicht noch nachhelfen. Leider habe ich da keinen schlauen Schlusssatz…vielleicht gerade bin ich deshalb so gefrustet darüber. Weiterlesen