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Gedanken

„Blogger schenken Lesefreude“ – Gewinnt das Lieblingsbuch der Perlenmama

Ich war schon immer eine Leseratte. Als Kind konnte ich mich in Büchern verlieren, und ganze Nachmittage/Nächte damit verbringen „Hanni und Nanni“, „Bummi“, „TKKG“, „Fünf Freunde“ und Co bei ihren Abenteuern zu begleiten. Ich war jetzt keine Büchermaus im klassichen Sinne, die nie raus ging oder die Welt der Bücher als Zuflucht sah. Aber ich mochte es, diese Welten zu erleben und sie mit den Charaktären zu erobern. So mit 11 oder 12 Jahren begann ich selbst kleine Geschichten zu schreiben, meist waren es nur Profile von diversen Charaktären, aber je weiter ich mich vortraute, in die Welt des Ausdenkens und Aufschreibens, desto mehr merkte ich, wieviel Spass es mir machte. Irgendwann, im emotionalen Teenie-Alter, kamen dann noch Zitate und Gedichte dazu und dann fiel eines Tages zwischen einer Freundin und mir das erste Mal jenes Wort, mit dem wir uns von da an identifizieren würden: Wortmenschen. Weiterlesen

Der Krankenbett-Blues einer Mutter

Manchmal, ja manchmal findet man (Mutter) sich in einer Situation, in der man all seine guten Vorsätze für’s Mutter-sein über Bord wirft und einfach mal eben die Mutter wird, die man nie sein wollte. Und damit meine ich nicht mal eben doch CIO ausprobieren obwohl man so gar nicht daran glaubt, sondern eher die kleinen Sachen. „Der Fernseher ist kein Babysitter“ oder „Eine Süssigkeit am Tag reicht“ oder „Es ist immer Zeit für ein Buch“. Irgendwann findet man sich in einer Situation, in der diese gut gemeinten Vorsätze einfach nicht tragbar sind…oder in der gerade diese Dinge die perfekte Lösung ergeben. Weiterlesen

Zwischen Biorhytmus und Betreuungsqualität oder „Was muss/sollte eine OGS leisten?“

Letzte Woche rief die geschätzte Mama Notes zur grossen Blogparade auf. Es sollte um Betreuungszeiten und Unterrichtszeiten in der Grundschule gehen.

Nun, ich habe noch kein Kind im Grundschulalter (und wenn die Perle sich daran hält was wir besprochen haben, dann macht sie jetzt auch mal was langsamer mit dem gross werden), aber ich hatte direkt einige Gedanken im Kopf, einerseits als arbeitende Alleinerziehende (die somit erstmal alle Formen der Ganztagsbetreuung begrüsst) und als gelernte Grundschullehrerin, die bildungstheoretisch vom biorhytmus-basierten Lernen überzeugt ist. Weiterlesen

Nackter Nerd

Heute bin ich über eine lustige kleine Story in der New York Times gestolpert: „How do you know when to get naked in Germany“ von Nathan Englander. Ich habe mich köstlich amüsiert, denn er beschreibt die absolute Verwirrung eines Amerikaners über die do’s und don’ts von öffentlicher Nacktheit in Deutschland. Es ist wirklich zum Brüllen und sehr zu empfehlen, ein leichter Lese-Genuss für zwischendurch. Als ich mich nach einem Kicheranfall im Büro wieder beruhigt hatte fiel mir mein eigenes kleines Anekdötchen ein, welches man praktischweise mit „Do you know when not to get naked in the USA?“ betiteln könnte. Aber fangen wir mal von vorne an… Weiterlesen

Weisse Wut und heisser Zorn – Über Wut-Management

Ich habe euch ja mal erzählt, dass ich manchmal eine Heulsuse bin und es mir schwer fällt, im Angesicht von Wut nicht loszuheulen…naja, und wie kontraproduktiv es dann meistens ist.

Jetzt hatte ich aber eine Erfahrung der etwas anderen Art. Mich hat jemand sehr, sehr sauer und wütend gemacht und gleichzeitig unglaublich enttäuscht. Die Einzelheiten werde ich mal auslassen (Die Perlenwelt soll ein schöner Ort sein und keiner für dreckige Wäsche) aber ich saß wirklich ziemlich schnaubend zu Hause und wusste gar nicht wohin mit meinem Zorn. Zumal diese Person mit Konflikten mal so gar nicht umgehen kann und sich bei der kleinsten Kritik schon als Opfer fühlt (bevor und generell statt zu überlegen, ob es vielleicht angebracht ist) und sich daher eine Klärung als ziemlich schwerfällig entpuppt…so wurde ich erstmal ignoriert und meine Wut konnte nicht dorthin gehen, wo sie angebracht war. Weiterlesen

#selbstgeboren – Mein NKS und das Ego einer Hebamme

Zum Hintergrund: Letzte Woche ging es hoch her auf twitter. Losgetreten wurde das ganze von einer, sagen wir „etwas tollpatschigen“ Wortwahl eines Hebammenblogs, was den hashtag #selbstgeboren nach sich zog (die Autorin, die mit dieser Wortwahl um Geburtsberichte natürlich gebährender Mütter bittet, um sie ein einem Buch zu nutzen, hat mittlerweile eine Erklärung veröffentlicht). Naja,  wie wir Mütter nunmal sind, wurde es hier und da auch echt zickig, recht persönlich und bei manchen unüberlegten tweets fühlte sich die ein oder andere auch auf die Zehen getreten. Und wie wir Blogger-Mütter nunmal so sind, so schwappte dieser Frust dann auch in die Blogs, wo er durchleuchtet und erklärt wurde, teilweise auch sehr persönlich und berührend. Weiterlesen

So feiert man eine Perle

Da war er, der zweite Geburtstag meiner Perle, und er war schön! Sie hatte anscheinend sehr viel Spass und war begeistert, dass soviele liebe Menschen zu Besuch kamen und natürlich auch, dass sie soviel „packe“ durfte. Und die Mama hatte ganz viel Spass es alles vorzubereiten und dann zu sehen, wie sehr ihre kleine Perle das alles genoss.

Der Tag begann damit, dass sie aufwachte und überraschenderweise ihre heissgeliebte Perlenpatentante im gleichen Zimmer lag (die war nämlich ganz spät abends noch mit dem Zug angereist). Nach einer stürmischen und freudigen Begrüssung ging es dann nach unten, zur aufgeregten Perlenoma, die extra ein wenig später zur Arbeit fuhr. Das Wohnzimmer war mit Minnie Maus („Mi“) Deko und Ballons geschmückt und die Perle konnte sich gar nicht satt-sehen an all den „Miiiiiiiiii“s. Nach der obligatorischen Milch (heute aus einem Minnie-Maus Strohhalm und deshalb sogar noch mehr gefeiert) durfte die Perle dann Oma’s Geschenke auspacken: Ein Puppenbett, Gartenwerkzeug und schicke Klamotten. Weiterlesen

2 Jahre Perle

Mensch, zwei Jahre bist du schon bei mir. Und das waren zwei turbulente, interessante, lehrreiche, erfüllende, wunderbare Jahre…und die allerbesten bisher.

Du bist ein wunderbares kleines Persönchen geworden, meine kleine Perle. Du bereicherst jeden einzelnen Tag. Das fängt morgens schon an, in dem du mich unter lauten „Auteeehn“ und „MIIILS!“ Forderungen aus dem Bett schmeissen willst, dich aber immer noch zu ein paar Minuten Muckeln und 1-5 Gutenmorgen-Küssen überreden lässt. Deine Art, mich auf jedes gefundene Konfetti und Stückchen Papier aufmerksam machst und es unter lauten „MUL“ Ausrufen zum Mülleimer bringst. Wie du mir Dinge, die du schon verstehst immer wieder erklärst, zum Beispiel, dass die Kuschelfreunde tagsüber im Bett auf dich warten, der Wauwau, der Glückliche, dich aber zur Tagesmutter begleiten darf. Alle diese, und noch viele andere, Kleinigkeiten sind es, die mir in meinem bisherigen Leben wohl gefehlt haben, denn ich geniesse sie so sehr. Weiterlesen

20 Dinge, die ich meiner Tochter beibringen möchte

Heute hat mir die Perlenpatentante einen Link geschickt, der zu einem Blogeintrag von thoughtcatalogue führt. Hier listete die Autorin 101 Dinge auf, die sie ihrer Tochter bei- und nahebringen möchte. Ein paar find ich ganz nett, aber generell sehr auf girly gemacht. Deshalb dachte ich, ich mach mal meine eigene Liste. Hier sind die 20 Dinge, die ich der Perle mit auf den Weg geben möchte:

  1. Lernen ist cool. Es gibt so viel zu lernen, die ganze Welt ist voller Rätsel und Wunder und interessanter Dinge und Phänomene. Finde dein Interesse, dein großes Wundern, dein großes Fragezeichen…und löse es. Das Gefühl wenn man etwas neues lernt ist sehr erfüllend und toll.
  2. Es gibt noch ganz viele anderer Welten da draußen, und die findest du in Büchern. Lies soviel du kannst. In Büchern findest du Inspiration, Wissen, Träume, Ermutigung. Bücher sind cool, ich hoffe, dass du sie so sehr zu schätzen lernst wie sie es verdienen. (Und für später ein kleines Zitat: „We need make books cool again. So if you go home with someone and they don’t have books – don’t fuck them).
  3. Klar kannst du dich schminken. Es gibt ganz wunderbare Produkte da draußen und es ist gut und schön, wenn man auf sich selbst acht gibt. Aber bitte mach es geschmackvoll, weniger ist oft mehr (und denk an den Hals, damit du keine Maske aufhast!!). Und verlass dich nicht auf dein hübsches Gesicht, nichts ist langweiliger als eine hübsche Hülle um einen öden Menschen.
  4. Sei der Klügere. Steh über den Dingen. Es gibt sowas wie eine Gerechtigkeit im Universum und wer öfter mal nachgibt kommt letztendlich weiter als die, die ständig mit dem Kopf durch die Wand wollen.
  5. Du kannst alles sein was du willst. Es ist deine Entscheidung. Wenn du Abitur machen und studieren willst, klar! Wenn du eine Lehre machen und Tischler werden willst, tu es. Wenn du eine Mama von 5 Kindern werden und bei ihnen zu Hause bleiben magst, nur zu. Es ist deine Entscheidung, dein Weg, dein Traum. Aber egal was du tust: Gib 100%. Das macht glücklich.
  6. Verschiebe nicht zuviel. Du weißt nicht wie lang etwas aktuell ist, wie schnell sich die Dinge ändern können. Damit meine ich nicht Carpe Diem, denn das ist zu unrealistisch. Aber warte nicht zu lange um es dir etwas zu gönnen, um etwas auszuprobieren, um dich zu entschuldigen, um jemandem zu sagen dass du ihn oder sie gern hast.
  7. Es ist okay Gefühle zu zeigen. Sag anderen wenn du fröhlich bist, enttäuscht, aufgeregt, traurig, ängstlich. Authentizität schafft Respekt. Aber Jammer nicht immerzu. Das bringt nix.
  8. Reise. Reisen ist interessant und macht interessant. Es gibt so viele tolle Orte, die man sehen kann und sollte. Und wenn du mal nach Südafrika reisen solltest: Nimm deine Mama mit.
  9. Sonnencreme ist ganz, ganz wichtig.
  10. Hör auf dein Bauchgefühl. Der Bauch hat manchmal ein besseres Feingefühl für die Dinge und wie sie sind als der Kopf, das Herz, oder deine Freunde.
  11. Du brauchst keine Wasserstoff-blonden Haare. Vertrau mir!
  12. Spare für Dinge und kauf sie dir dann. Schulden sind blöd und rauben einem den Schlaf. Außerdem machen Dinge mehr Spaß, wenn man dafür gearbeitet hat und darauf gewartet hat.
  13. Finde eine Sportart, die dir gefällt, oder ein Instrument. Und dann bleib dabei. Glaub mir, wenn du 25 bist, dann wünschst du dir, dass du dran geblieben wärst, egal was es ist. Hobbies sind toller Kopfurlaub und machen noch mehr Spaß, wenn man gut ist.
  14. Du bist die Macherin deines Glücks. Verlass dich nicht darauf, dass irgendwer irgendwas für dich tut. Wenn es so ist, dann ist das nett und schön und dann sollte man es zulassen können, aber lass das maximal dein Plan B sein.
  15. Selbst ist die Frau. Und sie hat eine Bohrmaschine, einen Bausparvertrag, und Kondome in der Handtasche.
  16. Lerne gut, sicher, und vor allem selber, einzuparken!
  17. Argumentiere sicher. „Das ist eben so“ oder „darum“ ist kein Argument (übrigens auch nicht von Eltern).
  18. Sei ein bisschen verrückt, fordere Grenzen heraus, entdecke Neuland. Aber werde dabei nicht Respektlos. Respektiere die Grenzen anderer!
  19. Du bist einzigartig. Und das ist gut so. Natürlich möchte man dazu gehören und reinpassen, das ist ganz normal. Aber zelebriere deine Individualität. Das wird einfacher und erfüllender mit der Zeit, das verspreche ich dir.
  20. Nur weil es dir gut geht heißt das nicht, dass es anderen genau so gut geht. Sei sensibel, sei dankbar, teile dein Glück.

Das sind natürlich jetzt nur ein paar Dinge, aber es sind die, die mir sehr wichtig sind. Ob und wie ich all die umsetzen kann weiß ich noch nicht…ein paar sind vielleicht auch einfach nur generelles Wunschdenken, etwas was jede Mama ihrer Tochter wünscht. Aber dies sind meine „Prioritäten“ fernab von „wie man gut roten Lippenstift trägt“ und „Glitzer ist okay“. Klar, das sind hohe Erwartungen an ihre „Erziehung“ und meine Weisheit, die ich ihr mitgeben möchte. Aber hey, man soll ja große Erwartungen an sich selbst stellen, nicht wahr? Weiterlesen

Vom Zeit haben und Zeit nehmen

Heute mal ein Thema, welches mir schon lange im Köpfchen herumspukt und welches des öfteren einen großen Frust-Faktor in meinem Leben darstellt. Es geht um die liebe Zeit, die man hat, oder eben meistens eher nicht hat.

Ein ganz schlauer Satz lautet: „Wem etwas wirklich wichtig ist findet Wege, wem nicht, der findet Gründe.“ Eine der populärsten und alltäglichsten Gründe, warum etwas nicht geht scheint die liebe Zeit zu sein, die nicht vorhanden war. Ich selbst höre diese Ausrede oft, und benutze sie auch regelmäßig. Aber sollte es nicht eher heißen „das war bisher noch nicht wichtig genug“? Denn mal ehrlich: Die Zeit in der wir einfach mal so Zeit „übrig“ haben ist wirklich vorbei. Jeder von uns hat jeden Tag 24 Stunden und es ist unsere Wahl, wie wir diese Stunden nutzen. Weiterlesen