Unser Besuch bei der Frankfurter Buchmesse 2017

Fankrfurter Buchmesse, Perlenmama

Dieses Jahr war es mal wieder soweit. Da am gleichen Wochenende die Familycon in Mannheim stattfand entschloss ich mich auch der Frankfurter Buchmesse mal wieder einen Besuch abzustatten. Das erste Mal (und bisher auch letzte Mal) bin ich in 2014 dort gewesen und fand es damals schon ziemlich cool. Dieses Mal sollte es sogar noch toller werden, denn mein „Partner in Crime“, die liebe Katha, begleitete mich. Eine Unterkunft war schnell gefunden, da meine Beste ja in Frankfurt wohnt und wir ihre Wohnung benutzen durften, während sie die Sonne im Süden genoss.

Letztes Mal war ich ja an einem Samstag auf der Frankfurter Buchmesse, diesmal sollte es also der Freitag sein. Ich hatte die Hoffnung, dass es diesmal nicht ganz so voll sein würde. Das war es zwar, aber nicht überall und so konnten wir auch hier und da mal in einer ruhigen Ecke verschnaufen und die Miniperle ein wenig herum krabbeln lassen. Natürlich waren aber diesmal auch wesentlich weniger Cosplayer unterwegs, was auch etwas schade war, denn das bunte Treiben ist schon ein ziemlich cooles Schauspiel.

Wir begannen unseren Messetag in der Halle 3, in der auch gleich die großen bekannten Verlage aufgebaut hatten. Unser erster Gang war der zum Beltz Verlag, wo uns sogleich das alt bekannte Cover vom „Gewünschtesten Wunschkind“ ansprang. Und dies sollte nicht das einzige Bloggerbuch bleiben, welches uns an diesem Tag über den Weg lief.

Das Gewünschteste Wunschkind aller Zeiten, Perlenmama, Frankfurter Buchmesse

Foto-Credits: Katha

Lustig war, dass ich mich auf der einen Seite des Beltz Standes wunderte, warum dort soviele Menschen in einer Reihe standen. Bis mir bewusst wurde, dass ich grad neben keinem anderen als Axel Scheffler stand, dem Autor des Grüffelo und eines unserer absoluten Lieblingsbücher „Die Schnecke und der Buckelwal“. Das war schon ziemlich cool. Ein kleiner Fangirl-Moment.

Axel Scheffler, Frankfurter Buchmesse

Wir zogen weiter durch die Halle, hielten beim Carlsen Verlag, wo wir an der großen Pixibuchwand zufällig Berenice von Phinabelle und Marie von Morisamum trafen. Von dort ging es weiter zur Spiegelburg, die wirklich einen wunderschönen Stand eingerichtet hatten. Wir hielten noch bei Ars Edition und suchten dann den Stand von Bastei Lübbe, wo ich eigentlich gehofft hatte, den kleinen Fiete zu sehen, doch der war leider nicht dabei. Am Stand von Ravensburger schauten wir uns eine ziemlich coole neue Kugelbahn an und am Stand des Lingen Verlags sprach ich mit einem Mitarbeiter über Handlettering. Und wie es der Zufall so wollte, saß an einem anderen Stand plötzlich Frau Hölle, die Handlettering Königin schlechthin, deren Werke ich schon seit ein paar Jahren regelmäßig bewundere. Fangirl-Moment Nummer zwei. Beim Stand von Eden/Edel fanden wir dann auch das 2. Bloggerbuch des Tages, und zwar „Alles wie immer, nichts wie sonst“ von Julia Hubinger aka Mama Schulze.

Was ich auf der Buchmesse halt auch richtig toll, aber auch gefährlich finde, ist dass man so viele neue Bücher entdeckt, die man unbedingt haben muss. So habe ich wirklich einige Buchcover fotografiert von Büchern, die ich nun schleunigst auf meine Wunschliste setzen muss.

Irgendwann drängte uns die nun recht stickige Luft nach draußen, wo wir einen leckeren Chicken Burger aßen und die frische Luft genossen. Wieder in der Halle machten wir unseren Weg zurück zum Beltz Verlag, wo um 15:00 Uhr die von mir sehr geschätzte Kollegin Nora Imlau die ehemalige „Super Nanny“ Katharina Saalfrank zu ihrem neuen Buch interviewen sollte. Das Interview war echt cool, man konnte in Katharina Saalfrank kein Stück der ehemaligen Super Nanny, die Eltern zur Stillen Treppe riet, erkennen. Sie sprach über bedürfnisorientierte Erziehung, Augenhöhe mit dem und Respekt für das Kind. Ich fand ziemlich cool, was sie so zu sagen hatte. Und Nora hat das Interview sehr gut geführt, hat tolle Fragen gestellt und hatte am Ende sogar Zeit für ein kleines Pläuschen und ein Selfie (Fangirl-Moment Nummer 3).

Nora Imlau, Perlenmama, Frankfurter Buchmesse

Wir schlenderten weiter über die Messe, hielten hier und da mal an und machten schließlich unseren Weg in Halle 4, wo wir zur Ecke für Papierterie und Geschenke wollten. Hach, was gab es hier wieder für tolle Sachen zu bestaunen und entdecken. Badewannenbücher für Erwachsene (wasserdicht und genau so lang wie das Wasser heiß bleibt), faire und nachhaltige Taschen aus Drucktüchern („Fairbag„), Stempel der Firma „Perlenfischer“ (die ich allein wegen des Namens schon ziemlich herzlich fand) und noch viel mehr. In einer Ecke saß dann ein Herr in einem Stand, an dessen Wand ganz viele Plastiktüten von Bücherläden hingen. Ein Schild informierte, dass es sich um Tüten aus 4 Jahrzehnten handelte. Der Herr schien glücklich über Gesprächspartner zu sein, also fingen wir an uns zu unterhalten. Sein Name ist Dieter Luchs und er sammelt seit 4 Jahrzehnten Plastiktüten aus allen möglichen Branchen. Für die Buchmesse hatte er natürlich die Plastiktüten aus Buchläden mitgebracht und ausgestellt. Ich war erstmal irritiert, bin ja nicht ein so großer Fan der Plastiktüte und eher im Team Jutebeutel, aber wir unterhielten uns eine Weile und er sprach von seinem großen Traum: Ein Museum zu eröffnen um mittels der Plastiktütenausstellung über unseren (übermäßigen) Gebrauch von Plastik aufzuklären. Also nicht nur, um seine Plastiktüten bestaunen zu können, sondern eben auch um zu zeigen, wie es hergestellt wird und vor allem: Wie es entsorgt wird (oder eben auch nicht). Die Idee fand ich persönlich ziemlich cool. Funding hat Herr Luchs dafür leider noch nicht, stellt seine Tüten aber auf allerlei Events aus und wirbt für seine Idee. Ich wünsche ihm, dass das irgendwann einmal funktioniert. Und auch deshalb liebe ich die Buchmesse so sehr: Wegen der vielen kleinen und spannenden Geschichten, die man hier so entdeckt.

Nach der Halle 4 machten wir uns auf den Weg ins ARD Forum und dann ins Obergeschoss zur Ausstellung des Ehrengastes Frankreich. Ich war ja auf der Frankfurter Buchmesse 2014 schon sehr begeistert von der Ausstellung Finnlands, doch auch Frankreich wusste mich zu begeistern. Schon beim Betreten der großen Halle stieg uns der wohlige Geruch von Holz in die Nase. Man sah auch gleich warum: Der Raum war voll mit großen Regalen aus unbehandeltem Holz. Hier wurde man durch die Geschichte der Französischen Literatur geführt. Es gab „alte“ Sachen zu bestaunen, aber auch neue Trends. Alles war sehr liebevoll gestalten und es gab wieder so viel zu entdecken. Unter anderem sind wohl aufklappbare Faltbücher ein Kinderbuch-Trend in Frankreich. So standen hier viele Glaskuppeln, in denen diese Faltbücher lagen und durch Löcher für die Hände konnte man sie durchblättern. Jedes dieser Bücher war ein regelrechtes Kunstwerk und ich konnte mich gar nicht satt sehen. Cool war auch das „leere Buch“. Ein Buch auf einem Podest mit weißen Seiten, deren Inhalt durch eine Lampe auf diese Seiten projiziert wurde. Die Lampe merkte auch, wenn man umblätterte und wechselte die Seite ebenfalls. Ziemlich cool (wenn auch nicht praktisch, wohl eher „Kunst“).

Von der Ausstellung aus hatte man auch einen tollen Überblick über das Areal der Frankfurter Buchmesse, also schauten wir eine Weile dem Treiben zu, bevor wir wieder nach unten gingen. In einer Ecke des ARD Forums entdeckten wir die Fotobox, wo es eine ganze Kleiderstange mit tollen Kostümen zum Thema „Unterwasserwelt“ gab. Und ja, wir wollten auch ein wenig Cosplay in unser Messe-Erlebnis bringen, also verkleideten wir uns ebenfalls und machten ein paar Fotos.

Danach waren wir aber auch echt fertig und bereit, unseren Besuch auf der Frankfurter Buchmesse zu beenden. Auf dem Rückweg liefen uns am Stand des GU Verlages noch zwei „alte Bekannte“ über den Weg, nämlich das neue Buch von Susanne Mierau (Ich! Will! Aber! Nicht!) und das Baby-Schlaf-Buch von Nora Imlau. Mit zwei Buch-Selfies, einer Tasche voller Visitenkarten und einem Kopf (und Herz) voller Eindrücke machten wir uns dann auf den Heimweg. Schön war es wieder, und eins weiß ich genau: Das war nicht unser letztes Mal auf der Frankfurter Buchmesse.

Hier gibt es noch ein paar Fotos des Tages (ich hatte echt Spaß mit der Kamera, Bücher sind halt auch einfach ein tolles Motiv…aber auch die ganzen liebevoll gestalteten Installationen luden zum Dauerknipsen ein).

Vielen Dank für eine tolle Frankfurter Buchmesse 2017. Bis nächstes Jahr, hoffentlich.

Perlenmama, Frankfurter Buchmesse, Fotografieren

Foto-Credits: Katha!

 

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3 Comments

  • Reply
    Coole Blogbeiträge Woche 41- Nebelschwaden und andere Naturspektakel
    18. Oktober 2017 at 06:41

    […] Buchmesse Frankfurt, ich war auch dort aber mein Artikle dauert noch ein wenig und wird sicher nicht so lange und so reich bebildert wie der im Beitrag von Perlenmama. […]

  • Reply
    Bücher für starke Kinder - Bücher unter'm Baum – Perlenmama
    1. Dezember 2017 at 08:01

    […] Buch lief mir auf der Frankfurter Buchmesse über den Weg, ich glaube es war sogar das erste Buch, welches ich an diesem Tag in den Händen […]

  • Reply
    Bücher für Menschen, die sich einmischen - Bücher unter'm Baum – Perlenmama
    7. Dezember 2017 at 08:00

    […] der Titel des ersten Buch’s, welches ich euch heute vorstellen möchte. Gefunden habe ich es auf der Frankfurter Buchmesse, zur Verfügung gestellt wurde mir dieses Buch vom Verlag Beltz & Gelberg. Es wurde […]

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