Zuckerfrei im Mai – Mein Befreiungsversuch

zuckerfrei im mai

Die geschätzte Frida von 2KindChaos hat nun schon 11 Tage geschafft und ihr Versuch von „endlich zuckerfrei“ hat mich so inspiriert, dass ich es nun auch wagen möchte. #ZuckerfreiImMai heißt mein Projekt und da möchte ich einfach erstmal ausprobieren, was mit mir passiert, wenn ich einfach mal den Industrie- und Rohrzucker weglasse. Zugegeben, ihr Tweet „Diese Woche hatte ich noch keine Migräne“ hat mich am meisten motiviert, denn genau das ist mein Problem, aber dazu mehr später.

Ausgangssituation

Derzeit ist das mit dem Zucker einfach etwas außer Kontrolle geraten bei mir. Ich fresse alles was süß ist, stopfe es quasi in mich hinein, wenn ich denn mal Zeit zum essen finde. Zwei Stückchen Schokolade? Vergesst es, ich vernichte die ganze Tafel innerhalb von 15 Minuten. Die Miniperle schläft gerade? Schnell wird ein fertiger Joghurt gegessen. Oder ein Müsliriegel. Oder ein fertiges Müsli. Wer sich da mal die Nährwertstoffe näher anschaut wird schnell merken: All das sind wahre Zuckerbomben…obgleich uns gern weiß gemacht wird, dass diese Dinge ja eigentlich gesunde Snacks seien. Nunja, darum geht es jetzt gerade nicht, jedenfalls nicht direkt.

zuckerfrei

Was mein Körper davon hält? So rein gar nix. Meine Haut sieht aus wie von einer 16-jährigen, ich bin ständig müde und abgeschlagen und ja, auch ich habe fast täglich Kopfschmerzen…so sehr, dass ich mir fast immer mit einer Kopfschmerztablette helfen muss. Dank des Stillens hat die Fresserei zwar noch keine großen Auswirkungen auf mein Gewicht, aber ich weiß, dass sobald die Miniperle abgestillt wird, es ganz schnell zum Problem werden könnte. Aber ich merke einfach, dass ich manchmal wie eine süchtige durch die Wohnung tigere, auf der Suche nach dem nächsten Schuss, auf der Jagd nach den versteckten Süßigkeiten. Auch beim Einkauf zügle ich mich nicht, besonders jetzt, wo nicht alles gleich auf den Hüften landet. Ja, ich würde mich schon als zuckersüchtig bezeichnen. Zu oft holt mich der Heißhunger ein, sobald meine Zuckerwerte ein wenig abfallen.

Der Plan #ZuckerfreiImMai

Also habe ich entschieden, dass mein Mai erst einmal zuckerfrei bleiben soll. Ich kenne mich und für mich muss es erstmal ein überschaubarer Zeitraum sein, in dem ich herumprobieren kann. Danach werde ich Bilanz ziehen, reflektieren und dann mal schauen, in welchem Rahmen ich es fortführe. Ich glaube wenn ich nun mit dem Gedanken „ich esse niemals wieder Zucker“ in das Projekt „zuckerfrei“ starte, dann gebe ich spätestens am dritten Tag schon auf. Das kenne ich schon von etlichen Versuchen meine Ernährung umzustellen. Auch werde ich nicht gänzlich auf süßen Geschmack verzichten, hier aber lieber auf andere Süßungsmittel als Industrie- und Rohrzucker zurück greifen.

zuckerfrei

Die Erwartungen

Von Frida weiß ich ja schon, dass ich erstmal mit noch schlimmeren Entzugserscheinungen zu rechnen habe. Ich hoffe, dass meine Motivation diese übersteht und ich dann dort ankomme, wo es mir dann wirklich merklich besser geht. Ich denke dies gibt mir dann die nötige intrinsische Motivation um das auch durchzuziehen. Aber wie bei jeder Sucht werden die ersten Tage einfach richtig hart werden. Aber dann, so verspricht jedenfalls dieser Artikel, wird sich einfach alles verbessern: Kopfschmerzen, Hautbild, Schlaf und vielleicht noch mehr Dinge, die mir jetzt gerade gar nicht auffallen. Ich bin gespannt.

Vorbereitungen

Natürlich war einer meiner ersten Anlaufstellen Pinterest, wo ich mir auch gleich eine Pinnwand zu „Zuckerfrei“ erstellt habe. Hier habe ich ein paar interessante Artikel, Einkaufslisten, Tipps zur Ersatzsüße und Rezepte gefunden. Ich werde diese Pinnwand stetig erweitern, wenn ihr also auch an „zuckerfrei“ interessiert seid könnt ihr gerne dieser Pinnwand folgen.

Von einer meiner letzten Diät-Versuche habe ich noch etwas Xucker im Schrank, in meinen Kaffee kommt sowieso am liebsten Süßstoff und mein Drink of Choice ist sowieso Wasser aus dem Soda Stream. Das sollte also alles easy sein. Schwierig wird es mit der ganzen Osterschokolade, die hier noch so herumfliegt, die Geburtstage, die anstehen, der Trip nach Berlin in 2 Wochen und naja…JEDER ABEND AUF DER COUCH! Ich denke, in der ersten Zeit werde ich da ganz schlicht und einfach ersetzen müssen. Mit Rohkost oder den gebackenen zuckerfreien Köstlichkeiten, die ich bisher auf Pinterest gefunden habe. Es wird anscheinend auch oft Trockenobst als Ersatz empfohlen, aber damit kann man bei mir ja so gar nicht punkten…ich picke ja sogar die Rosinen aus dem Studentenfutter.

zuckerfrei

Dienstag werde ich mir dann mal mit Hilfe der auf Pinterest gefundenen Einkaufslisten eine Liste machen und zu DM gehen. Bei einer Freundin durfte ich ja schon einmal ausprobieren wie Kaffee mit Agaven-Dicksaft gesüßt schmeckt und ehrlich: Das ist gar nicht mal so übel. Ich werde mir also definitiv mal eine Flasche holen und gucken, was man sonst noch so damit anstellen kann. Außerdem werde ich mal schauen, ob ich mir vielleicht noch ein Buch zum Thema bestelle (Das hier, oder das?). Darüber zu lesen motiviert mich auch immer nochmal etwas, vielleicht kann ich mich auch so noch etwas vom Heißhunger ablenken.

Also…

…ich bin sehr gespannt wie es wird, ob ich zuckerfrei durchhalte und vor allem: Was sich dann verändert. Ich kann mir schon vorstellen, dass es mir mit einer Sucht weniger besser gehen würde. Und wenn man mal recherchiert, was Zucker so alles im Körper anstellt versus welchen Nutzen er wirklich hat, dann wird einem eigentlich schnell klar, dass eine Reduzierung bzw. ein Absetzen von Zuckerkonsum eigentlich nur gut für einen sein kann. Es bleibt abzuwarten, ich werde auf jeden Fall berichten, hier und unter #ZuckerfreiImMai auf Twitter.

Ich werde aber auch bei der Perle wieder ein wenig darauf achten, was sie so isst und dass es nicht mehr so viel Zucker für ihren kleinen Körper gibt. Wir haben in letzter Zeit wirklich sehr viele Ausnahmen gemacht und ich war auch bezüglich meiner Konsequenz bei diesem Thema sehr nachlässig. Ich glaube, das ist bei allem was so war irgendwie untergegangen. Ich hoffe, dass wir da wieder etwas zurück rudern können und sich auch ihr Körper auch wieder auf natürliche Süße und authentischen Geschmack einlässt. Bei der Miniperle werde ich ja sowieso versuche wie auch schon bei der Perle im ersten Jahr gänzlich auf Zucker zu verzichten. Mal sehen wie das klappt, bei den kleineren Geschwistern soll das ja immer noch mal etwas schwieriger sein…Futterneid und so.

Seit ihr auch gerade dabei, dem Zucker abzuschwören? Oder habt ihr das schon lange hinter euch? oder ist es vielleicht auch gar nichts für euch? Dann erzählt doch mal von euren Erfahrungen von „zuckerfei“. Ich würde mich freuen.

zuckerfrei

 

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9 Comments

  • Reply
    Katta
    1. Mai 2017 at 10:16

    Hallo, das Gefühl zuviel ungesundes zu essen mit zuviel Zucker kenne ich. Nur leider sind mit die meisten sugarfree Rezepte oft zu exotisch. Und damit mit Kindern nicht alltagskompatibel.
    Aber ich habe es geschafft mein Frühstück alltagstauglich und günstig umzustellen.
    Ich mache mir Haferflocken (extra fein) mit Milch in der Mikrowelle warm und dann noch ein paar Himbeeren aus der Tiefkühl dazu. Schmeckt -finde ich.
    Frische Himbeeren sind nicht so saftig, und dabei verbessert der Saft das Müsli enorm.
    Und ich habe mit etwas warmen Frühstück an morgen nicht so schnell wieder Hunger; )
    Vielleicht was für dich?
    LG kattt

  • Reply
    2KindChaos
    1. Mai 2017 at 11:06

    Hey ich bin stolz auf dich ? Du packst das! Einen Vorschlag hätt ich: kein Agavendicksaft denn der enthält viel Fructose die deine Leber kaputtmacht ? Besser sind zB Kokosblütenzucker, Xucker oder Ahornsirup. Allerdings könnte das Problem sein dass du nicht von der Sucht loskommst weil du den Kick anderweitig reinpfeifst ? Aber probiers aus! ??

    Liebe Grüße Frida

  • Reply
    Jennifer
    1. Mai 2017 at 11:08

    Also ich bin auch dabei! Ich mache schon seit Januar die stillfreundliche Variante, also Verzicht auf Industriezucker, weißes Mehl und Zuckeraustauschstoffe. Ich süße mit Kokosblütenzucker, der hat einen geringen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel, beim backen ersetze ich Zucker meistens mit Bananen. Was mir total hilft, wenn das Bedürfnis nach Naschzeug kommt, ist Kokosmus, wenn man Kokos mag ein Traum, Raffaello ohne Sünde quasi. Und 92% ige Schokolade. Ganz nebenher hab ich in 4 Monaten auch 12 Schwangerschaftskilos verloren. Ich koche sowieso schon zu 95% alles selber, seit die Maus da ist, auch so Sachen wie Gemüsebrühe und Ketchup. Aufwendig ist es, aber es lohnt sich. Ich verfolge deinen Versuch mit Spannung und teile gleich mal mein liebstes Rezept mit dir:
    Muffins ohne Zucker
    2 Bananen
    2 Eier
    Dinkelmehl bis die Konsistenz teigartig ist
    ggf Milch, Hafermilch oder Joghurt um die Konsistenz anzupassen
    Früchte deiner Wahl
    Auf 10 Förmchen verteilen
    30 min backen bei 180 Grad
    Ist auch für Perlen und Miniperlen ab dem 8 Monat geeignet

    Liebe Grüße

    Jennifer

  • Reply
    Silvia Rabensteiner
    1. Mai 2017 at 11:42

    Aber Xucker und Süßstoff ist doch auch Zucker? Versteh ich nicht ganz. Bin aber neugierig, wie es dir damit geht!

  • Reply
    Ilsa
    1. Mai 2017 at 14:54

    Ich glaube, das Wichtigste ist, regelmäßig und möglichst in Ruhe zu essen – wobei das halt nicht immer hinhaut im trubeligen Familienleben. Denn dann übergeht man den Hunger und schiebt sich, bevor man ganz umkippt, mal eben schnell zwischendurch irgendwas rein, was grad erreichbar ist und verschlingt die Kalorienbomben. Mir hat geholfen, einen Essensplan zu erstellen, und zwar mit Gerichten, die mit gesunden frischen Zutaten, möglichst mit viel Gemüse, aber trotzdem leicht und schnell zu kochen sind. Die gibt es nämlich. Habe auch mal größere Portionen gekocht, falls gerade Zeit, und dann den Rest eingefroren, sodass ich an hektischeren Tagen nur auftauen musste.
    Und was mein großes Laster Schokolade angeht: Ich kaufe mir keine Schokoladentafeln mehr, die sind sonst nämlich auch gleich weg, sondern diese kleinen Merci-Packungen. Und zum Kaffee mittags gönne ich mir zwei Stücke davon. Da die alle einzeln verpackt sind, habe ich dann auch nicht dieses „ist ja eh schon angebrochen, kann ich auch gleich alles essen“, was ich bei den Tafeln immer hatte. Und ansonsten esse ich keine Süßigkeiten. Punkt. In der Anfangszeit habe ich schon ziemlich gelechzt, aber das ging schnell vorbei, weil ich mich ja immer auf mein Mittagssüß vertrösten konnte. Und das genieße ich dann immer sehr.
    Von grundsätzlich zuckerfrei halte ich persönlich dagegen wenig. Meist wird da ja nur eine Zuckerart durch die andere, vermeintlich natürlichere ersetzt, siehe zB den Kaffeesüßersatz.
    Viel Erfolg bei deiner Ernäherungsumstellung!
    Liebe Grüße von Ilsa

  • Reply
    Claudia
    1. Mai 2017 at 15:07

    Ich mag dir dazu was schreiben.
    Ich habe das selber vor 3 Jahren gemacht, weniger Zucker.
    Das war toll und ich bin gerade dabei das wieder zu tun. Auch bei mir hat sich zu viel Zucker eingeschlichen. Das hat sich sowohl am Gewicht als auch im Allgemeinbefinden niedergeschlagen.
    Ich war nach ein paar Wochen subjektiv wacher, hatte mehr Energie und fühlte mich im ganzen wohler.
    Aber…
    Ich habe nie Zucker durch anderen Zucker ersetzt.
    Sondern ich habe einfach auf alles verzichtet das die Industrie an Süssigkeiten herstellt.
    Keine fertigen Müslis, keine Kuchen, kein Schokoriegel, keine gekauften Kekse, keine Gummibärchen.
    Ich habe meinen Bedarf an Süss mit dem gedeckt was ich selber gemacht habe. Und dafür habe ich auch ganz normalen Zucker genommen. Kekse selber gebacken, die schmecken selbst mit weniger Zucker genau so gut, Kuchen selbst gemacht und mehr Obst verwendet in dem der Zucker hat schon drin ist.
    Es gibt tolle Knuspermüsli zum Selbermachen. Da ist auch Zucker drin, viel sogar, aber du kannst diese Zuckermenge viel besser kontrollieren.
    http://www.ankegroener.de/?p=18938
    Ich mag nicht gerne Müsli, aber das ist hier der Hit. Und da reicht schon ganz wenig um den Hunger auf Süss zu befriedigen.
    Spar dein Geld für Agavendicksaft und anderes Zeugs, es sei denn du findest es toll und willst es mal ausprobieren. Brauchen braucht man das alles nicht, weil das ist ja lediglich Zucker in anderer Form, von daher hat das dann gar nichts mit Zuckerfrei zu tun.
    Und nun drück ich dir die Daumen das du eine Gute Zeit ohne Zucker verbringst
    Viel Erfolg
    Claudia

  • Reply
    Becky
    1. Mai 2017 at 17:11

    Ich wünsche dir viel Erfolg! Ich habe das auch schon ein paar Mal für eine Weile gemacht. Es ist nicht leicht, aber wenn man möchte, geht’s. ?
    Schau doch mal dieses Rezept an, das passt für dich bestimmt: https://beckysdiner.wordpress.com/2015/09/23/bananen-haferflocken-riegel/
    Viele Grüße, Becky

  • Reply
    Becky
    1. Mai 2017 at 17:12

    Oder auch dieses Rezept für Schokolade mit Kokos und Kirschen: https://beckysdiner.wordpress.com/2016/04/15/kokos-kirsch-schokolade-goodbye-zucker/

  • Reply
    "Müsli-Apfel-Kekse" Zuckerfrei - Kurmel mal Fünf
    4. Mai 2017 at 08:00

    […] Kaffee geladen. Natürlich ist auch meine Janina dabei und plötzlich lese ich von ihrem „Zuckerfrei im Mai„. Ich muss gestehen, dass ich im ersten Moment semi begeistert war. Da stehe ich in der […]

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