Warum wir wirtschaftliche Vegetarier sind

Die Perle und ich essen sehr gerne Fleisch. Es gehört für uns einfach zu einer ausgewogenen Ernährung dazu und es schmeckt lecker. Dennoch kommt es immer öfter vor, dass bei uns vegetarische Gerichte auf den Tisch kommen. Warum? Das hat einen ganz einfachen Grund. Ich kaufe grundsätzlich nur gutes Fleisch. Und gutes Fleisch ist für mich Fleisch, welches unter tierfreundlichen Bedingungen und ohne giftige Zusätze produziert wurde. Hiermit meine ich Tiere, die unter guten Bedingungen gehalten und vernünftig gefüttert wurden, die nicht das dreifache ihres normalen Körpergewichts hatten, nur damit sie wirtschaftlich ertragsreicher sind, die nicht mit Medikamenten vollgepumpt, zusammengepfercht und anschließend brutal ermordet wurden. Das ist für mich ekelerregend und das sollte nicht unterstützt werden.

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Daher kaufe ich unser Fleisch nur beim hiesigen Metzger und Fleischer, der seine Ware von lokalen Bio-Bauern bezieht. Das ist zwar teurer als Discounter-„Fleisch“, aber es schmeckt auch einfach besser. Es ist gesünder und nicht so wässrig. Und ich habe ein besseres Gewissen beim Verzehr von diesen Fleisch- und Wurstwaren. Und da wir uns von diesem Fleisch nicht Mengen für den täglichen Gebrauch leisten können habe ich mir überlegt, dass wir nun unter der Woche (meistens) vegetarisch essen und uns das gute Fleisch für das Wochenende aufsparen. Natürlich gibt es Ausnahmen, wenn zum Beispiel Gäste kommen oder wir unbändige Lust auf Chili Con Carne haben. Aber das ist auch nicht so schlimm. Wir leben so sparsamer, es schmeckt, es geht uns gut und wir haben ein besseres Gewissen, dass wir die Fleischindustrie nicht unterstützen, in dem wir die Finger von Discounterfleisch lassen.

Und sind wir mal ehrlich: Nicht nur Discounterfleisch ist schlecht. Es gibt auch teurere Marken, die einen schlechten Ruf in Sachen Tierwohl haben. Nehmen wir doch mal die Marke Wiesenhof…auch da geht es nicht ohne Massentierhaltung zu und so perfekt wie deren Waren immer aussieht wird da wohl auch mit Zusätzen wie Farbstoff nachgeholfen (Quelle). Und das ist wirklich nicht das, was ich auf unseren Tellern haben will.

Und ich muss sagen: Wir erleben keinen Verzicht. Es gibt soviel leckere vegetarische Rezepte. Man muss nicht immer gleich Fleischersatz nehmen, man kann es auch einfach weglassen. Ich bin jetzt nicht so der Fan von Tofu und Soja, aber das brauchen wir auch gar nicht. Da nehmen wir lieber viel Gemüse und Dinge wie Bohnen, Linsen, Couscous, etc. Alles kein Drama. So habe ich es übrigens schon lange gehalten. Auch im Studium, als ich wirklich wenig Geld hatte, habe ich als allererstes am Fleisch gespart. Dann gab es halt Reis und Gemüse. Das war günstig, lecker, und ich konnte mir noch das Bier auf der Party leisten. Also war ich damals, und sind wir heute, quasi wirtschaftliche Vegetarier. Und so tun wir unseren kleinen Beitrag für Tierrechte und eine bessere Welt.

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2 Comments

  • Reply
    Simmis Mama
    8. Februar 2016 at 09:15

    Das finde ich toll. So mache ich es auch 🙂

  • Reply
    Ulli - einkochhelden.de
    8. Februar 2016 at 13:28

    Genau so machen wir es auch. Ich hab sogar einen Bioland Bauernhof gefunden, wo ich alle 2 Wochen direkt einkaufen kann. Das ist genial!!! Wir fahren immer alle zusammen hin. Die Kinder sind total an der Herkunft der Nahrungsmittel interessiert.
    Weniger ist da einfach mehr. Und man kann und will gar nicht mehr zurück.

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